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#Kurze Beine – lange Beine

Kurze Beine – lange Beine

Politische Börsen haben kurze Beine – sehr kurze sogar. Das ließ sich Anfang dieser Woche beobachten, als die Kurse am deutschen Markt gerade mal für einen halben Tag nach oben ausschlugen. Eine gewisse Erleichterung wird sich gezeigt haben, dass eine Regierung unter Beteiligung der Linken noch nicht einmal rechnerisch möglich wäre.

Philipp Krohn

Redakteur in der Wirtschaft, zuständig für „Menschen und Wirtschaft“.

Dass die Grünen wahrscheinlich in der Regierung mitwirken werden, wird als Garantie dafür angesehen, dass sich der Staat durch Ausgabenkürzungen nicht radikal aus dem Wirtschaftsgeschehen heraushalten dürfte. Um 1 Prozent kam der Dax voran, nachdem er am Freitag davor etwas zurückgefallen war. Doch am Montagnachmittag war das gewissermaßen eingepreist. Von diesem Zeitpunkt an standen bei den Händlern wieder andere Themen im Vordergrund.

Die haben es in sich, und so lässt sich analog zur Aussage zu Beginn des Textes festhalten: Geldpolitische Börsen haben lange Beine – sehr lange sogar. Die ganze Woche über beherrschten die Themen Inflation und Straffung der Geldpolitik die Diskussionen an den Märkten. In den Vereinigten Staaten scheinen die Mitglieder der Notenbank Federal Reserve immer stärker auf den Kurs der Falken einzuschwenken.

Eine Wende in er Geldpolitik könnte bald anstehen

Noch in diesem Jahr könnten nach deren Vorstellung die Anleihekäufe verringert werden. Die Wirtschaftsdaten sehen solide aus, auch wenn die Beschäftigung noch nicht wieder auf dem Stand von vor der Corona-Pandemie ist. Aber die Teuerung liefert ein zusätzliches Argument, die unkonventionelle Geldpolitik allmählich wieder zu normalisieren. Immer wieder trennen sich Investoren in den Vereinigten Staaten von Wertpapieren im Glauben, dass sich die Verhältnisse an den Finanzmärkten spätestens von November an wieder stark ändern könnten.

Auch in Europa mehren sich dafür die Zeichen. In Deutschland stieg die Inflationsrate in dieser Woche über die Marke von 4 Prozent, auch im Euroraum lag sie ein gutes Stück oberhalb von 3 Prozent. In der Europäischen Zentralbank gibt es Gedankenspiele, was geschieht, wenn die Teuerung doch nicht nur ein vorübergehender Effekt ist.

Der Basiseffekt durch gestiegene Energiepreise hat aber Gewicht. In dieser Woche zahlten Einkäufer für ein Barrel Rohöl der Sorte Brent mehr als 80 Dollar. Doch die EZB in Frankfurt sendet vorsichtig Botschaften aus, dass die Inflation womöglich auch dann noch hoch sein könnte, wenn dieser Basiseffekt berücksichtigt ist. Darüber dürften die Märkte selbst dann noch reden, wenn die Koalition in Berlin schon steht.

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