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#Lässt sich die Verkehrswende errechnen?

Lässt sich die Verkehrswende errechnen?

Welche Studie man zu den öffentlichen, den externen oder den Klima-Kosten der Verkehrsträger „Schiene“, „Straße“, „Luft“ und „Wasser“ auch zu Rate zieht, überall wird beklagt, die zu­grundeliegenden Daten seien lückenhaft und intransparent, eine saubere Vergleichbarkeit sei nicht gegeben. Der Berliner Verkehrswissenschaftler Christian Böttger bezeichnet es im Gespräch mit der F.A.Z. als „peinlich, dass die tatsächlichen Einnahmen und Ausgaben der einzelnen Verkehrsträger in Deutschland offiziell nicht erfasst werden“. In einer „explorativen Studie“ zum Thema be­mängelt er weiter, „die Methodik der Kostenanlastung“ sei inkonsistent, und zitiert ein Sondergutachten der Monopolkommission, wonach wegen fehlender Daten „Finanzierungsentscheidungen für Verkehrsfragen in Deutschland nur politisch“, nicht aber „aufgrund wettbewerbspolitischer Abwägungen“ vor­genommen werden könnten.

Das Ergebnis seiner Studie im Auftrag des Netzwerks Europäischer Eisenbahnen (NEE) nennt Böttger eine „Ab­schätzung“. Eine klare Tendenz zeichnet sich auf seiner Da­ten­grundlage trotzdem ab: Rechnet man die in öffentlichen Haushalten angegebenen Kosten und Einnahmen der Straße gegen die der Schiene auf, stellt sich Erstere als teurer dar. Nicht verwunderlich, könnte man meinen, auf der Straße wird ja eine viel größere Verkehrsleistung erbracht. Be­rücksichtigt man aber auch die externen Kosten, also jene, die vom Verkehrsträger verursacht, aber von der Allgemeinheit beglichen werden, fällt die Straße vor allem wegen der Unfallkosten in zweistelliger Milliardenhöhe weit zu­rück. Erstaunlich, dass deren Einpreisung, anders als bei den Umweltkosten, öffentlich nicht diskutiert wird; für mehr Verkehrssicherheit auf der Straße fehlt damit ein wichtiger Anreiz.

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