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#Lars Stindl überzeugt beim Karlsruher SC

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Er hat etwas, das man kaum lernen kann: den peripheren Blick. Lars Stindl war schon immer ein Augenwinkel-Fußballer, dessen intuitive Kraft und Phantasie seinen Mannschaften zugute kam. Das war schon so in seinen fünf Jahren bei Hannover 96 (2010-2015) und setzte sich fort in den folgenden acht Jahren bei Borussia Mönchengladbach. In beiden Klubs bestach der leise Anführer und Kapitän mit seiner Eleganz am Ball und seiner Fähigkeit, entscheidende Momente einzuleiten oder per Torschuss abzuschließen.

Nun, mit inzwischen 34 Jahren, ist Lars Stindl zu seinem Heimatverein Karlsruher SC zurückgekehrt, um seine Karriere dort abzurunden, wo seine Bundesligalaufbahn 2008 begann. Zum Einstand in dem für rund 150 Millionen Euro runderneuerten Wildparkstadion bezauberte er seine badischen Fans mit einem fabelhaften Volleytreffer bei der 2:4-Niederlage in einem spektakulären Testspiel gegen den FC Liverpool. Bei der Zweitliga-Heimpremiere am Sonntag in der mit 33.000 Zuschauern ausverkauften strahlend weißen Arena im Zweitliga-Topspiel gegen den Hamburger SV bestach Stindl mit seinem Durchblick aufs Neue.

Er sah in den letzten Spielsekunden vor allen anderen Profis, dass der KSC doch noch die Chance besaß, das Duell mit den beim 5:3-Sieg über den Bundesliga-Absteiger Schalke 04 famos gestarteten Norddeutschen doch noch mit einer badischen Schlusspointe abzurunden. „Ich sehe Budu mit einem Auge durch mein Sichtfeld hindurchhuschen“, beschrieb er den finalen Moment dieser spektakulären Zweitliga-Begegnung, „und dann habe ich versucht, den Ball einfach durchzustecken.“

Ein Stindl-Geniestreich

Gesagt getan: Der georgische Nationalspieler Siwsiwadse erlief Stindls Idealvorlage und schob den Ball am Hamburger Keeper Daniel Heuer Fernandes zum allemal gerechten 2:2 ins Netz. Danach pfiff Schiedsrichter Felix Brych das Spiel noch einmal an, ehe er es gleich danach abpfiff.

Mit einem Stindl-Geniestreich und den Vollstreckerdiensten von Siwsiwadse endete eine Begegnung, in der die Karlsruher das erste Tor (durch Schleusener/14. Minute) und den letzten Treffer schossen und der HSV in seiner besten Phase das Spiel durch Benes‘ zauberhaften Freistoß (61.) und Glatzels Treffer wenig später (65.) bis zum finalen Gegenschlag des KSC drehen konnte.

Danach rückte wieder der Spieler in den Blickpunkt, der an keinem seiner Arbeitsplätze im deutschen Profifußball viel Aufhebens von sich gemacht hat. Was ihm nie schwer fiel, weil Stindls Extra-Qualität für sich und die unaufdringliche und unaufgeregte Persönlichkeit des ehemaligen Nationalspielers mit elf Einsätzen sprach. Er glänzt, auch weil er andere glänzen lässt.

Lars Stindl kommt abseits des Platzes oft unauffällig daher.


Lars Stindl kommt abseits des Platzes oft unauffällig daher.
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Bild: dpa

KSC-Trainer Christian Eichner, der mit Stindl in dessen Karlsruher Profifrühzeit gemeinsame Bundesliga-Erinnerungen teilt, schwärmte nach dem Remis zwischen zwei ambitionierten Zweitligamannschaften mit Erstligasehnsüchten. „Wir können als Klub gar nicht genug wertschätzen, so einen Spieler bei uns zu haben. Das war vom ersten Tag an ein richtiges Geschenk für uns.“

Back to the roots: Lars Stindls Sehnsucht nach der Heimat verbindet sich in diesen Wochen mit dem Karlsruher Herzenswunsch, möglichst bald mit dem noch immer taufrisch anmutenden offensiven Spiellenker in einer neuen Arena an vertrauter Stätte in die Bundesliga zurückzukehren. Nach zwei Spieltagen ist der angriffslustige Siebte der vorigen Spielzeit fürs Erste Vierter – punktgleich mit dem Dritten HSV. Lars Stindl, umgeben von qualifizierten Mittelfeldkollegen wie Marvin Wanitzek, Paul Nebel und Jerome Gondorf, schätzt die kollektive Karlsruher Qualität als „sehr gut“ ein, wenn auch „im letzten Drittel manches noch ausbaufähig“ sei.

„Vielleicht“, sagt er, „könnten wir hier und da noch ein bisschen kaltblütiger sein.“ So wie er. Auch deshalb preist Kapitän Gondorf den Heimkehrer in den höchsten Tönen. „Lars“, sagt er, „hat die Ruhe weg. Er war schon immer sehr klar und hat das besondere Auge für die Mitspieler. Für einen Gegenspieler ist es enorm schwer, ihn zu greifen.“ Exemplarisch zu sehen am Sonntag beim Zweitliga-Topspiel zwischen dem KSC und dem HSV.

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