#Lastwagen-Fahrer protestieren gegen Impfpflicht
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„Lastwagen-Fahrer protestieren gegen Impfpflicht“
Ein 20 Kilometer langer Lastwagen-Konvoi bewegt sich auf Kanadas Hauptstadt Ottawa zu, um gegen eine jüngst in Kraft getretene Impfpflicht für Lastwagenfahrer zu protestieren. Die kanadische Regierung verlangt von Truckern, die aus den USA kommend die Grenze nach Kanada überqueren, dass sie zwei Wochen in Quarantäne gehen, wenn sie keine Impfung belegen können.
Der Konvoi, der in Vancouver startete, soll Ottawa am Samstag erreichen. Die Polizei in der Hauptstadt schätzt, dass bis zu 2000 Lastwagen beteiligt sind und dass der Konvoi stündlich weiter wachsen könnte. Die Interessenvereinigung der kanadischen Lastwagenführer wendet sich gegen den Protest. Sie schätzt, dass nur rund 16.000 oder 15 Prozent der Trucker nicht geimpft sind.
Industrieverbände fordern unterdessen, die Impfpflicht zu lockern. Die Regierung habe keine Belege präsentiert, dass Lastwagenfahrer eine herausragende Rolle bei der Verbreitung der Krankheit spielen. Die Handelskammer des Landes fordert, die Impfpflicht aufzuschieben, weil Lieferketten unter großem Druck seien. Die Industrielobby Canadian Manufacturing Coalition warnte vor leeren Regalen in Supermärkten, sollte die Impfpflicht in Kraft bleiben.
„Er ist die größte Bedrohung für Kanadas Freiheit“
Konservative Politiker sind unterdessen auf den Protestzug aufgesprungen, um generell gegen Restriktionen zu kämpfen, die Ministerpräsident Justin Trudeaus Regierung zur Eindämmung der Pandemie in Kraft gesetzt hat. Andrew Scheer, prominenter konservativer Politiker, verbreitete seine Sympathie für den Protest über Twitter: Trudeau bedrohe die Versorgung in Supermärkten mit seinen Impfpflichten. „Er ist die größte Bedrohung für Kanadas Freiheit.“
Eine wichtige Rolle für die Organisation des Protestes spielt offenbar die Maverick Partei, die für eine Abtrennung der westlichen Provinzen von Kanada wirbt. Deren Generalsekretärin Tamara Lich hat eine GoFundMe-Spendenkampagne gestartet für den sogenannten Freiheits-Konvoi, die Stand 27. Januar sechs Millionen amerikanische Dollar eingeworben hatte. Damit sollen unter anderem Motel-Übernachtungen für die Fahrer bezahlt werden.
Trudeau zeigte sich bisher unnachgiebig. Impfungen seien das wichtigste Instrument, um Kanadas Wirtschaft in Schwung zu halten. Konservative würden mit ihrer Warnung vor Versorgungsengpässen grundlos Angst und Schrecken verbreiten. Es handele sich bei den demonstrierenden Truckern um eine kleine Minderheit, die begleitet würde von Leuten mit abstrusen und unakzeptablen Vorstellungen. Das kanadische Transportministerium sekundierte mit dem Hinweis, dass die Proteste keinen messbaren Effekt auf die Grenzüberquerungen gehabt hätten. Sie lägen weiter bei rund 100.000 täglich.
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