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#Laut der Stresstests der EZB: Europas Banken sind krisenfester

Europas Banken sind krisenfest. Das ist das Ergebnis der diesjährigen Stresstests, die am Freitagabend die EU-Bankenaufsicht EBA und die Europäische Zentralbank (EZB) veröffentlicht haben. Am Markt ist das erwartet worden, im Vorfeld legte der europäische Stoxx-Bankenindex zeitweise um 1,0 Prozent zu. In einer Krise würde das Eigenkapital der Banken nach Angaben der EZB um 4,8 Prozentpunkte auf 10,4 Prozent sinken. Damit wären sie immer noch ausreichend kapitalisiert. Der Kapitalverzehr fiel geringer aus als in früheren Stresstests, was die Aufseher auf die bessere Ertragslage zurückführten.

In den Stresstests nahmen die Aufseher im Krisenszenario eine Verschärfung der geopolitischen Spannungen begleitet von einem Wiederaufleben der Corona-Pandemie an. Unterstellt wurden ein Einbruch der Wirtschaftsleistung in den EU-Staaten in den Jahren 2023 bis 2025 um insgesamt 6 Prozent und ein Anstieg der Arbeitslosenquote um 6,1 Prozentpunkte.

Geprüft wurden 70 Institute aus der EU, darunter 57 Großbanken aus dem Euroraum. Weitere 41 mittelgroße Banken durchleuchteten die EZB-Aufseher. Durchfallen konnte keine Bank, aber Konsequenzen hat das Abschneiden im Stresstest schon. Denn die EZB-Aufseher werden die Ergebnisse in der jährlichen institutsspezifischen Prüfung (SREP) und den jeweiligen Empfehlungen für die Eigenkapital- und Liquiditätsausstattung berücksichtigen.


Blickt man auf die Kursentwicklung europäischer Bankenaktien, haben diese den Stresstest mit den Schieflagen amerikanischer Regionalbanken und der Notübernahme der Credit Suisse durch den Schweizer Konkurrenten UBS gut überstanden. Der Stoxx-Bankenindex liegt in diesem Jahr mit 19 Prozent im Plus, während der Leitindex für den Euroraum, der Euro Stoxx 50, um 17 Prozent zugelegt hat. Dabei sticht in beiden Indizes die Aktie der italienischen Bank Unicredit heraus. Die Muttergesellschaft der Hypo-Vereinsbank führt die jeweilige Liste der Kursgewinner mit einem Plus von 70 Prozent an.

Dass die Aktie so deutlich gestiegen ist, liegt an der guten Ertragslage und an den hohen Ausschüttungen in Form von Dividenden und Aktienrückkäufen. Diese müssen aber mit den Aufsehern der EZB abgestimmt werden. Ende März genehmigten sie das Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 3,3 Milliarden Euro. Zusammen mit der Dividende schüttete Unicredit 5,2 Milliarden Euro aus. Diesen Betrag will Vorstandschef Andrea Orcel für das laufende Jahr auf mindestens 6,5 Milliarden Euro erhöhen. Mitte der Woche erhöhte er die Jahresprognose für den Nettogewinn von bislang 6,5 auf mindestens 7,25 Milliarden Euro. Seit dem Amtsantritt von Orcel Anfang 2021 hat sich der Kurs der Unicredit-Aktie auf 22,50 Euro verdreifacht. Die Analysten erwarten einen weiteren Kursanstieg auf über 28 Euro. Von den 27 Analysten auf Bloomberg empfehlen 25 die Unicredit-Aktie zum Kauf, zwei zum Halten und keiner zum Verkauf.

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