#Leasing von Dienstfahrrädern: Karmapunkte inklusive

Preisfrage: Wie viele seiner Fahrräder verkauft der gemeine Fachhändler als geleastes Dienstrad? Eine Kurzumfrage in der Redaktion ergab Werte zwischen 3 und 15 Prozent. Tatsächlich sind es etwa 50. Grob jedes zweite Rad geht heute in die Hand von Arbeitnehmern, die es ergänzend zum Dienstwagen oder als Ersatz dafür nutzen. Die allermeisten sind E-Bikes, oft der teureren Sorte. Bastian Krause, Geschäftsführer des nordhessischen Anbieters Bikeleasing, beziffert den durchschnittlichen Kaufpreis auf 4000 Euro brutto. 90 Prozent der von ihm verwalteten Räder seien E-Bikes. Das Dienstrad erweist sich für die Branche als Stabilisator, womöglich sogar als Rettungsanker. Es sei nach der Einführung des E-Bikes der zweite große Treiber, ohne Leasing ginge wohl vielerorts das Licht aus, sagt ein Händler. Für die Kundschaft ist das Geschäft offenbar derart reizvoll, dass in diesem Jahr weitere 20 bis 30 Prozent Wachstum erwartet werden. Welch ein Glück, hat sich die allgemeine Nachfrage nach dem Corona-Boom doch klar abgekühlt, die Branche sitzt auf bedrohlich hohen Beständen.

So neutral wie möglich

„Es lohnt sich finanziell, und man kann ein paar Karmapunkte sammeln“, sagt Marco Lenck, der bei dem hauptsächlich Specialized und Giant führenden Fachhändler 4 Riders in Kriftel bei Frankfurt das Leasinggeschäft betreut. Er selbst fährt rund 11.000 Kilometer im Jahr auf dem Rennrad, weshalb er einen besonderen Blick auf den Verschleißdeckel wirft. Der ist oftmals bei 500 Euro über die Laufzeit von drei Jahren eingezogen, was Lenck für zu niedrig hält.