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#Wie die Ära von Angela Merkel begann

Wie die Ära von Angela Merkel begann

Eine nur notdürftig verkappte Attacke auf Angela Merkel ist es gewesen: Am Freitag, dem 11. März 2005, stellte Horst Seehofer als Laudator in den Räumlichkeiten der Bundespressekonferenz das neueste Buch von Oskar Lafontaine vor. Seehofer war nicht mehr stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion – er hatte das Amt im Streit mit Merkel, der CDU-Partei- und -Fraktionsvorsitzenden, niedergelegt. Bloß stellvertretender CSU-Vorsitzender war Seehofer noch. Lafontaine war schon lange nicht mehr Finanzminister in Gerhard Schröders Bundeskabinett, aber immerhin noch Mitglied der SPD. Im Kampf gegen die – wie sie es nannten – „neoliberale Irrlehre“ traten die beiden auf. Wie Brüder im Geiste, der eine gegen seinen Lieblingsfeind, der andere gegen seine Lieblingsfeindin.

„Politik für alle“, war der Titel des Buches. Die Kluft zwischen „Arm und Reich“ werde größer und aus dem Volk der „Dichter und Denker“ sei ein Land der „Kostensenker“ geworden, sagte Seehofer. Lafontaine stand ihm bei. Oben würden die Steuern gesenkt, unten gebe es Sozialkürzungen und Nullrunden, sagte er, was Seehofer wiederum als „ausgesprochen wohltuend“ bezeichnete. Lafontaine sagte voraus, wenn das alles von der Politik nicht korrigiert würde, müsse es eine neue Partei geben. Oft hatten sich die beiden mit dem CSU-Mann Peter Gauweiler im „Zum Franziskaner“ in der Münchner Innenstadt getroffen, und damit es jeder sehe, hatten sich die drei gut sichtbar ans Fenster gesetzt. Mit freudiger Wehmut erinnert sich Seehofer, nun Bundesinnenminister, an seine Aktion mit Lafontaine, der heute Vorsitzender der Linksfraktion im saarländischen Landtag ist. Bis heute keine Spur von Distanzierung.

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