Sydney McLaughlin, Weltmeisterin über 400 Meter Hürden, sucht neue Herausforderungen. Etwa Marita Kochs alte Bestleistung über 400 Meter flach. Wer das tut, weckt Verdacht.

Das amerikanische Publikum bejubelt den Weltrekord, den Sydney McLaughlin beim Gewinn der Weltmeisterschaft in Eugene (Oregon) aufgestellt hat: 50,68 Sekunden. Der erste Lauf einer Frau über die 400 Meter Hürden in weniger als 51 Sekunden. Es klang nicht nach Ironie, als die geschlagene Dalilah Muhammad, Olympiasiegerin und Weltmeisterin der Vergangenheit, prognostizierte, dass die neue Olympiasiegerin und Weltmeisterin die Bestzeit unter 50 Sekunden würde drücken können.

Muhammad verbesserte vor drei Jahren zwei Mal den Weltrekord. Neben McLaughlin ist sie die einzige Athletin, die in dieser Disziplin 52 Sekunden unterboten hat: bei den Olympischen Spielen von Tokio, als sie Zweite wurde. Sydney McLaughlin allerdings hat die Herrschaft in dieser Disziplin übernommen und den Weltrekord in vier Läufen um insgesamt 1,48 Sekunden verbessert. Anderthalb Sekunden. Die Hälfte davon, 73 Hundertstelsekunden, gelangen ihr am Freitagabend. Es gehe noch schneller, sagte sie.