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#Leipzig entlässt Trainer Tedesco nach der Blamage

„Leipzig entlässt Trainer Tedesco nach der Blamage“

Das Ende des desolaten Auftakts in die Champions League von RB Leipzig war schon symbolisch. Trainer Domenico Tedesco gab seinen Spielern nach dem Schlusspfiff die Hand und versammelte sie wie üblich im Mittelkreis. Natürlich wollte sich der 36-Jährige bei seinen Profis trotz des blamablen 1:4 gegen Schachtar Donezk für den Einsatz bedanken und ihnen einige positive Worte mit auf den Weg geben. Doch die Szene wirkte wie ein Abschied. Und das war er auch: Am Morgen danach gab der Verein die Entlassung des Trainers bekannt. Auch die Ko-Trainer Andreas Hinkel und Max Urwantschky werden von ihren Aufgaben entbunden. Erst vor 109 Tagen hatte RB unter Tedesco den DFB-Pokal gewonnen. 

„Die Jungs haben alles gegeben, alles reingehauen. Über alles andere mache ich mir keine Gedanken. Da bin ich der falsche Ansprechpartner“, sagte Tedesco am Abend zuvor. Der richtige Ansprechpartner, in diesem Fall Tedescos Chef Oliver Mintzlaff, zog es nach dem alles andere als glamourösen Königsklassen-Abend nicht vor die Mikrofone. Einen anderen starken Mann, etwa einen Sportdirektor, der dem in der Kritik stehenden Trainer den Rücken stärken könnte, gibt es beim Pokalsieger seit geraumer Zeit nicht.

Tedesco war auf sich allein gestellt, wie es bereits sein Vorgänger Jesse Marsch war. Und obwohl Mintzlaff gerade viel Zeit damit verbringt, Max Eberl als neuen Sportchef zu verpflichten, kommt dieser Deal für Tedesco zu spät. Das Spiel an diesem Samstag (15.30 Uhr im F.A.Z.-Liveticker zur Bundesliga und bei Sky) bei Borussia Dortmund wird der erst im Dezember vergangenen Jahres verpflichtete Coach nicht mehr als RB-Verantwortlicher erleben. Über eine Nachfolgeregelung wolle man „zeitnah informieren“, teilte der Klub bei Tedescos Entlassung mit.

Als Nachfolger wurde bereits nach dem peinlichen 0:4 am jüngsten Bundesliga-Spieltag bei Eintracht Frankfurt Marco Rose ins Gespräch gebracht. Der 45-Jährige wohnt in einem Leipziger Vorort, ist als früherer Salzburg-Coach bestens mit dem RB-Kosmos vertraut und aktuell vertragslos. Außerdem kennt er Eberl bereits aus der gemeinsamen Zeit in Mönchengladbach. Es klingt alles ein wenig nach einer schicksalhaften Fügung, die sich da gerade am Leipziger Cottaweg anbahnt.

Als „Spiegelbild des bisherigen Saisonverlaufs“ bezeichnete Tedesco das Spiel gegen den ukrainischen Meister. Leipzig betrieb einen enormen Aufwand, doch der Ertrag stimmte schlicht nicht. Hinzu kam ein unerklärlicher Aussetzer von Kapitän Peter Gulacsi, der zum 0:1 führte. Der abermalige Rückstand unmittelbar nach dem Ausgleich war dann der K.o. für Leipzig.

Den Abend fasste Xaver Schlager recht passend zusammen, als der Mittelfeldspieler nach seinem ersten Champions-League-Einsatz im RB-Trikot gefragt wurde. „Es ist, als ob man einen neuen Ferrari kauft und mit 100 gegen die Wand fährt“, sagte der Österreicher. Der Ferrari wäre dann ein Totalschaden. Das Spiel von RB dürfte dagegen reparabel sein, nicht aber für Tedesco. Er ist seit diesem Mittwoch ohne Job.

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