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#Leipzig nur Zuschauer bei großer Haaland-Show

„Leipzig nur Zuschauer bei großer Haaland-Show“

RB Leipzig ist im Rückspiel des Achtelfinals gegen Manchester City krachend aus der Champions League ausgeschieden. Vor dem Anpfiff zeigte City im abgedunkelten Stadion eine opulente Lasershow mit wummernden Bässen, was für den Anlass doch etwas zu dick aufgetragen wirkte – noch dazu im nordenglischen Schneeregen.

Doch die Mannschaft der Gastgeber knüpfte daran an und lieferte den Fans von Beginn an ein Spektakel, dem Leipzig zu keinem Zeitpunkt etwas entgegenzusetzen hatte. Nachdem das Hinspiel noch 1:1 ausgegangen war, hieß es hier am Ende 7:0 für City. In der Deutlichkeit war das nicht zu erwarten gewesen.

Leipzig musste auch in Manchester auf einige Verletzte verzichten. Top-Torjäger Christopher Nkunku (Muskelfaserriss im linken Oberschenkel) und der zentrale Mittelfeldspieler Xaver Schlager (Syndesmosebandriss im rechten Sprunggelenk) sind seit der Niederlage gegen Dortmund Anfang März verletzt. Trainer Marco Rose vertraute gegen City im Kern der Mannschaft, die am vergangenen Wochenende Borussia Mönchengladbach 3:0 besiegt hatte.

Im zentralen Mittelfeld begann dieses Mal jedoch Kevin Kampl nach ausgestandener Grippe – so sollte eigentlich die Defensive gestärkt werden –; Timo Werner rückte von der linken Außenbahn an der Stelle von André Silva ins Sturmzentrum. In der Abwehr blieb Rose bei der bewährten Viererkette um Kapitän Willi Orban und den Hinspiel-Torschützen Josko Gvardiol.

„Eine Menge Weltklasse, die da rumläuft“

Speziell auf Citys Sturmstar Erling Haaland wollte Rose seine Aufstellung nicht zuschneiden, wie er bei der Pressekonferenz vor dem Spiel sagte. Den Norweger nannte er zwar einen der besten Neuner der Welt und zitierte auswendig dessen sagenhafte Torausbeute in der Premier League, aber auch sonst gebe es bei City nun mal „eine Menge Weltklasse, die da rumläuft“. Doch es sollte ausgerechnet jener Haaland werden, der Leipzig eine in jeder Hinsicht brutale Niederlage beibrachte.

Nach etwas mehr als 20 Spielminuten kam nach einem unabsichtlichen Handspiel von Benjamin Henrichs der VAR zum Einsatz. Der Schiedsrichter entschied auf Strafstoß – ein Elfmeter, den man geben kann, aber sicherlich nicht muss. Haaland trat an und schoss flach nach unten rechts. Torwart Janis Blaswich hatte die Ecke geahnt, kam aber nicht dran. Danach dauerte es kaum zwei Minuten bis zum 2:0.

Er durfte auch mal: Ilkay Gündogan (rechts) traf zum zwischenzeitlichen 4:0.


Er durfte auch mal: Ilkay Gündogan (rechts) traf zum zwischenzeitlichen 4:0.
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Bild: Reuters

Nach einem Abschlag von Blaswich kam der Ball postwendend zurück, Kevin De Bruynes Distanzschuss prallte von der Latte zurück ins Spielfeld, Haaland vollstreckte mit dem Kopf. Und als Rúben Dias Sekunden vor der Pause nach einer Ecke einen Kopfball an den Pfosten drückte, komplettierte Haaland quasi auf der Linie stehend seinen lupenreinen Hattrick.

Immerhin: Der Block der Leipziger war trotz der Streiks an einigen deutschen Flughäfen gut gefüllt, das Kontingent von 3000 Karten seit Januar vergriffen. Mehr als zwei Stunden vor dem Anstoß schob sich der Tross der Leipziger Fans bereits trommelnd und trällernd durch den östlichen Stadtteil Ancoats in Richtung Stadion.

Nach dem Unentschieden im Hinspiel hing schließlich alles vom Ausgang des Rückspiels ab. Zwei Mitgereiste waren beim Plausch vor dem Stadion dennoch nicht übermäßig optimistisch. Auf seine Erwartungen angesprochen, sagte einer der beiden: „Keine Packung kriegen.“ Seine Befürchtung sollte sich bewahrheiten.

Haalands Rekord

Denn City machte weiter, wo sie vor der Pause aufgehört hatten. Kaum als die zweite Halbzeit begonnen hatte, schob Ilkay Gündogan einen flachen Linksschuss knapp innerhalb des Strafraums ins lange Toreck. Noch bevor eine Stunde Spielzeit erreicht war, fielen das 5:0 und 6:0 – aus dem Gewühl heraus war es beide Male wieder einmal Haaland, dem jetzt alles gelang und gefühlt jeder Abpraller zentimetergenau vor die Füße fiel.

Aus seinem sonst so energetischen Torjubel wurde bei seinem fünften Treffer des Abends deshalb auch ein fast schon entschuldigendes, wenn auch nach wie vor bubenhaftes Achselzucken. Durch fünf Tore in einem Champions-League-Spiel ist er mit dem Rekord von Lionel Messi und Luiz Adriano gleichgezogen. Nach etwas mehr als einer Stunde wechselte Trainer Pep Guardiola ihn schließlich aus – und Haaland verließ unter Standing Ovations das Feld.

Kurz vor Schluss schoss De Bruyne durch einen fein angedrehten Rechtsschuss noch das Tor zum 7:0-Endstand. Zu Beginn der vergangenen Champions-League-Saison musste Leipzig zu Gast bei Manchester City schon einmal sechs Gegentore hinnehmen, schoss damals aber auch selber drei Tore. Dieses Mal kam es noch dicker für die Sachsen.

So wurde nichts aus dem zweiten Einzug ins Viertelfinale in der noch jungen Klubgeschichte. Um das zu schaffen, hatte sich Rose im Vorfeld dieses Abends das beste Spiel der Saison gewünscht: „Wir wissen ja, was auf uns zukommt.“ Das lieferte dann aber nicht seine Mannschaft ab, sondern der Star dieser Fußball-Show mit Lasern und Bässen: Erling Haaland.

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