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#Lewis Hamilton trägt einen Rock auf der Rennstrecke

Lewis Hamilton trägt einen Rock auf der Rennstrecke

Es war der Auftritt eines Siegers vor dem Wettstreit. Als Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton am Donnerstag zur Rennstrecke des Großen Preises der Türkei kam, schlenderte er selbstbewusst mit Sonnenbrille durch das Fahrerlager. Patriotisch trug der Brite Burberry in Blau, Glencheck-Camouflage, sportlich mit Brusttasche, Sneaker, Hose. Doch darüber: einen Rock. Oder genauer gesagt: einen Schottenrock. Ein Kleidungsstück, so wenig feminin wie Sean Connery. 

Da zeitgenössische Pop- und Rapstars in letzter Zeit häufiger erkunden, was die zeitgenössische Mode für sie als Männer eigentlich so bereithält – Harry Styles im androgynen Vintage-Look oder Kid Cudi in weißen Kleidern –, da wirkt so ein kobaltblaues Ensemble mit Saum an einem Hamilton gar nicht mal mehr so neu. 

Aber dennoch überrascht es. Warum? Schließlich trug er den Kilt vor vier Jahren schon einmal sehr medienwirksam auf dem Cover des Magazins GQ. Damals allerdings nur, weil er zuvor in den sozialen Medien heftig kritisiert worden war: Er hatte seinen kleinen Neffen bloßgestellt, der zu Weihnachten ein Prinzessinnenkleid bekommen hatte. „Jungs tragen keine Prinzessinnenkleider!“, hatte er ihn halb im Spaß gemahnt. Im Interview mit GQ bereute er das – und bezeugte es auch gleich mit dem Bild im Rock.

Heute scheint es für ihn selbstverständlich, gewissen Konventionen nicht mehr zu folgen. Lewis Hamilton ist Sportler, ja, aber er sticht unter seinen Kollegen heraus: Während sein Konkurrent Max Emilian Verstappen beispielsweise ganz in seinem Metier als Rennfahrer bleibt (hineingeboren in eine Rennfahreraristokratie, liiert mit Nelson Piquets Tochter), nutzt Hamilton seinen Ruhm lieber, um sich auch in anderen Gefilden als dem Sport zu beweisen. Er setzt sich für die Umwelt ein, indem er vegan lebt und Tierschutzvereine unterstützt. Er macht sich gegen Rassismus stark, wenn er kritisiert, wie weiß der Motorsport ist und dass Sklavenhändler mit Statuen gewürdigt werden sollten. Kein Wunder, dass Hamilton letztes Jahr zum Ritter geadelt wurde.

Und dann ist da natürlich noch die Mode. Bei der Met Gala in New York, die von der Vogue veranstaltet wurde, trug er zwar einen klassischen, schwarzen Anzug; aber da wehte auch eine zarte Spitzenschleppe um seine Beine. Das wirkte ein bisschen albern, vor allem drückte es aber aus: Ich kann mir das leisten. Meiner Männlichkeit tut so eine Schleppe gar nichts an.

Das ist es, was er auch noch mal am Donnerstag klar machte: Er ist nicht nur siebenfacher Weltmeister, er ist auch noch stylish dabei. So einen Kilt, den kann nicht jeder auf der Rennstrecke tragen. Ob er am Wochenende den Sieg dann tatsächlich einfährt, bleibt weiterhin eine sportliche Frage. Seines Sieges wirkte er sich zumindest schon sicher.

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