Technologie

#Lockangebote & Netzabdeckung: Das plant der neue Vodafone-Chef

Das Image von Vodafone war in den vergangenen Monaten alles, aber sicher nicht „Giga“, wie das Unternehmensmotto suggeriert. Der neue Deutschland-Chef, Philippe Rogge, will das nun ändern und vieles verbessern, was dich als Kunden betrifft. Ganz ohne „Giga“, dafür mit mehr Ehrlichkeit.

Das Vodafone-Logo in einer Messehalle
Vodafone vor Image-WechselBildquelle: Thorsten Neuhetzki / inside digital

Der Begriff „Giga“, an dem bei Vodafone gefühlt nichts mehr vorbeiging, soll sukzessiv verschwinden. Kein GigaZuhause, kein GigaMobil und auch keine GigaKombi mehr – das scheint nach Jahren des Giga-Wahns fast so unvorstellbar wie eine andere Firmenfarbe als Magenta bei der Telekom. Doch dem seit Sommer vergangenen Jahres amtierenden neuen Vodafone-Deutschland-Chef Rogge ging das Werbewort wohl so auf die Nerven, dass man künftig ganz darauf verzichten will. „Ausschwitzen“ will er es, hat er jetzt dem Handelsblatt in einem Interview verraten. Doch damit nicht genug. Er will Vodafone Deutschland an vielen Stellen umbauen, Personal an der einen Stelle abbauen und an anderer aufbauen. Und er will einen Neustart zwischen dem Unternehmen und den Kunden und vieles künftig ehrlicher kommunizieren.

Neuer Vodafone-Chef meldet sich zu Wort – und baut Stellen ab

Seit Sommer vergangenen Jahres ist Rogge Vodafone-Deutschland-Chef. Doch Interviews oder öffentliche Präsenztermine waren Fehlanzeige. Er tauchte ab und arbeitete sich in den Konzern ein. Das Resultat jetzt: Eine Neuausrichtung von Vodafone, wie das Unternehmen in einer Pressemitteilung wissen lässt. Ziel sei es, „den Kunden ein vertrauensvollerer Partner zu werden und mit attraktiveren Angeboten im Markt wieder zu wachsen.“

1.300 Stellen werden an der einen Seite (Management, Doppelfunktionen) abgebaut, dafür aber 400 neue Stellen in „kundennahen Bereichen“ aufgebaut. Heißt aber auch: Binnen Jahresfrist wird Vodafone 900 Mitarbeiter weniger haben. Man wappne sich gegen den weltweit gestiegenen Kostendruck, primär im Bereich Energie und Komponenten.

Pläne: Keine Lockangebote und mehr Ehrlichkeit

Im Interview mit dem Handelsblatt sagte Rogge, er wolle Vodafone als „vertrauenswürdigsten Telekomanbieter Deutschlands“ neu positionieren. Das heißt auch, dass Lockangebote künftig verschwinden sollen. Man könne keine Lockangebote schaffen, bei denen man sechs kostenlose Monate verkaufe, „nur um später doch höhere Preise durchzudrücken“. Auch aggressive Werbung („Gigaschnelles Internet“) mit Höchstgeschwindigkeiten in den Netzen hält er für schwierig, da diese in der Realität nicht eingehalten werden.

Ähnliches gilt auch in Bezug auf die Netzabdeckung. „Viele Leute haben das Vertrauen in uns verloren“, zitiert das Handelsblatt Vodafone-Chef Rogge. Man habe zu viel versprochen und zu wenig gehalten. Viele Kabel-Kunden, die mit hunderten Megabit im Downstream gelockt wurden, aber über Jahre nur einen Bruchteil der Datenrate erhielten, dürften das bestätigen. Immerhin baut man hier die Netze inzwischen kräftig aus.

Weitere Pläne von Rogge laut Handelsblatt: Aufräumen im Tarifwirrwarr und Bestandskunden nicht das Gefühl geben, es sei besser, alle zwei Jahre den Anbieter zu wechseln, weil sie dann bessere Angebote bekommen. Aktuell allerdings macht man sich erst einmal mit Preiserhöhungen bei Bestandskunden unbeliebt.

Bildquellen

  • Telekom und Vodafone schalten beliebte Tarife ab: BRUNO EMMANUELLE / unsplash.com

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