#Londons Olympisches Dorf blüht auf
Zwölf Jahre nach den Spielen wächst das Stadtviertel mit Wohnungen, Museen, Universitäten und Techunternehmen. Andere Olympiastädte könnten von dem Erfolg lernen.
Im East End lebte lange Zeit wenig Hoffnung. Als die Royal Docks, die Schiffswerften, und andere Industrien dichtmachten, verfiel der Osten der britischen Hauptstadt. Der Niedergang war unübersehbar. Auch das nördlich gelegene Stratford war eine „wirklich sehr heruntergekommene Gegend“, erzählt Mark Robinson, der hier aufgewachsen ist. Wohin das Auge blickte, gab es in Stratford verlassene Fabriken, marode braune Wohnhäuser, alte Eisenbahnanlagen. Dazwischen vereinzelte Gewerbebetriebe und eine Raffinerie. Der Boden war mit Chemikalien und Öl verseucht. Das Areal musste auch als Müllkippe dienen. „Hier stand mal der größte Kühlschränke-Berg in ganz Europa“, erinnert sich Robinson. Fast 20 Meter hoch türmten sich ausrangierte Kühlschränke. Das East End war eine arme, triste Gegend.
Dann kamen die Olympischen Spiele 2012. Das brachte die große Wende für diesen Teil des Londoner East End. Milliardeninvestitionen sind seit der Bewerbung vor zwanzig Jahren in die Gegend geflossen und haben das Viertel in beispielhafter Weise wiederbelebt. Stratford gilt nun als hipper Ort. „In zwanzig Jahren haben wir eine notleidende Gegend in eine neue Weltklasse-Destination verwandelt“, schwärmt Laura Citron, die Chefin der Standortagentur London & Partners. „Was seit den Olympischen Spielen hier passiert ist, war eine der größten, wichtigsten und erfolgreichsten Erneuerungen eines Stadtteils, die wir seit Generationen durchgeführt haben.“
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