Nachrichten

#Machtwechsel auf der Meta-Ebene

„Machtwechsel auf der Meta-Ebene“

Sheryl Sandberg geht, und jemanden wie sie wird es künftig nicht mehr geben. Das ist die neue Ausgangslage für Meta, den Mutterkonzern des sozialen Netzwerks Facebook . Mitgründer und Vorstandsvorsitzender Mark Zuckerberg hat die Nachricht von Sandbergs Rücktritt dazu genutzt, eine Neuausrichtung der Führungsspitze an­zukündigen, die noch mehr Macht als bislang in seinen Händen konsolidiert.

Sandberg soll zwar als „Chief Operating Officer“ (COO) ersetzt werden, aber ihr Nachfolger Javier Olivan soll ein kleineres Aufgabenfeld erhalten als sie und sich auf das eigentliche Tagesgeschäft kon­zentrieren. Außerdem werden nun noch mehr Manager, die bisher an Sandberg berichtet haben, Zuckerberg direkt unterstellt. Dies gilt seit Kurzem schon für Nick Clegg, der für Kommunikation sowie politische und regulatorische Fragen zuständig ist, sowie für Chefjuristin Jennifer Newstead. Künftig soll auch Personalchefin Lori Goler an Zuckerberg selbst berichten.

Änderung der Machtstruktur

Der Vorstandsvorsitzende sagte jetzt, Sandberg habe ihre Rolle als Chefin für das operative Geschäft „auf ihre einzigartige Weise definiert“, nun aber sei es an der Zeit, die verschiedenen Abteilungen im Un­ternehmen „enger zu integrieren“, sprich unter seine direkte Aufsicht zu stellen. Sandbergs Abschied ist somit in zweierlei Hinsicht eine Zäsur: Eine der prominentesten Managerinnen der Technologiebranche verlässt den Internet­giganten, und auch ihre bisherige Funktion verliert an Bedeutung.

Sandberg war 14 Jahre im Unternehmen und will ihren Posten in diesem Herbst niederlegen. Sie kündigte ihren Rücktritt in einem langen Facebook-Eintrag an, ohne konkrete Gründe zu nennen. „Es ist Zeit für mich, das nächste Kapitel in meinem Leben zu schreiben“, sagte sie vage. Sie erwähnte, sie wolle mehr Zeit für ihre Stiftung und allgemein für wohltätige Aktivitäten verbringen, und sprach auch an, dass sie in diesem Sommer heiraten werde.

Womöglich um Spekulationen um etwaige Meinungsverschiedenheiten entgegenzutreten, sagte die 52 Jahre alte Ma­nagerin, sie glaube weiter an die Mission des Internetkonzerns und werde ihm mit einem Sitz im Verwaltungsrat verbunden bleiben. Ihre Auf­gabe sei das Privileg ihres Le­bens gewesen, ursprünglich habe sie nur gehofft, fünf Jahre auf dem Posten zu bleiben. Nur am Rande spielte sie darauf an, dass das Unternehmen in den vergangenen Jahren Gegenstand einer Reihe von Kontroversen war. Mal ging es dabei um Datenschutzverfehlungen, mal um die Verbreitung von Falschinformationen, mal um einen Man­gel an Entschlossenheit im Kampf gegen Hetze und andere toxische Inhalte. Sandberg schrieb jetzt, die Debatte rund um soziale Netzwerke habe sich dramatisch verändert, und „es wäre eine Untertreibung, zu sagen, dass es nicht immer leicht war“.

Zuckerberg veröffentlichte einen separaten Eintrag, in dem er seine langjährige Kollegin überschwänglich lobte, sich an­dererseits aber mit der Ankündigung ei­ner neuen Rollenverteilung auch ein Stück weit von der Sandberg-Ära distanzierte. Er nannte Sandberg einen „Superstar“ und „eine gute Freundin und Partnerin“. Er sagte, es sei ungewöhnlich, dass eine geschäftliche Partnerschaft so lange halte.

Bekannt als erfolgreiche Frau

Sandberg und Zuckerberg bildeten viele Jahre eines der berühmtesten Führungsduos in der Unternehmenswelt. Auch wenn sie gewissermaßen die Nummer zwei im Unternehmen war, konnte sie es an Prominenz mit ihrem Chef aufnehmen. Sie hat Meta oft nach außen vertreten, ob auf Podiumsdiskussionen oder auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos. Dabei war sie eine geschliffenere Repräsentantin als Zuckerberg. Regelmäßig tauchte sie in den Listen der mächtigsten Frauen in der Wirtschaft auf.

Sie hat sich auch jenseits ihrer eigent­lichen Arbeit einen Namen gemacht, vor allem mit dem vor neun Jahren veröffentlichten Karriereberater „Lean In“, in dem sie Frauen aufforderte, ihr berufliches Weiterkommen stärker selbst in die Hand zu nehmen. 2017 brachte sie ein weiteres Buch heraus, das vom Tod ihres Mannes inspiriert wurde und in dem sie über den Umgang mit traumatischen Ereignissen schrieb.

Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, vergessen Sie nicht, ihn mit Ihren Freunden zu teilen. Folgen Sie uns auch in Google News, klicken Sie auf den Stern und wählen Sie uns aus Ihren Favoriten aus.

Wenn Sie an Foren interessiert sind, können Sie Forum.BuradaBiliyorum.Com besuchen.

Wenn Sie weitere Nachrichten lesen möchten, können Sie unsere Nachrichten kategorie besuchen.

Quelle

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Schließen

Please allow ads on our site

Please consider supporting us by disabling your ad blocker!