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#Das MCU hat Spider-Man verändert – und das größte Marvel-Problem seit Avengers: Endgame beweist es

Das MCU hat Spider-Man verändert – und das größte Marvel-Problem seit Avengers: Endgame beweist es

Spider-Man: No Way Home verspricht jede Menge Spaß und Action mit Tom Holland. Eine der größten Fragen des MCUs ist uns Spider-Man seit Avengers: Endgame aber immer noch schuldig.

Nach dem Blockbuster-Finale der Infinity-Saga geht es im Marvel Cinematic Universe (MCU) mit Vollgas nach vorn. Neben Big-Budget Serien auf Disney+ und neuen Kino-Held:innen wie Shang-Chi und den Eternals lastet nun das komplette MCU auf den Schultern von Spider-Man: No Way Home.

  • Wichtigste Spider-Man No Way Home-Frage beantwortet: Kommen Andrew Garfield & Tobey Maguire im Film vor?

Die Trailer und ersten Reaktionen machen zwar Lust auf ein neues Multiversum mit alten Widersachern, Tom Hollands neuestes Abenteuer steht aber stellvertretend für ein großes Problem, das Marvels Gelddruckmaschine seit den letzten beiden Avengers-Filmen hat – und das insbesondere Spider-Man langsam aber sicher zu einem anderen Charakter macht.

Die größte Frage nach Avengers: Endgame ist immer noch ungeklärt

Avengers 3: Infinity War und Avengers 4: Endgame haben das halbe Film-Universum erst ausgelöscht (Thanos’ Schnippser). Dann haben die verbliebenen Avengers und die übrige Menschheit fünf Jahre lang versucht damit klarzukommen (Captain Americas Selbsthilfegruppe). Und dann ist das weggeschnippste Universum nach fünf Jahren auf einmal wieder aufgetaucht (Hulks Schnippser).

Yves ist von Spider-Man: No Way Home richtig begeistert – und selbst überrascht

Spider-Man: No Way Home ist WIRKLICH gut | Review

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Seither drücken sich MCU-Filme und -Serien um eine zentrale Frage:
Was ist in den fünf Jahren eigentlich mit denen passiert, die übrig blieben? Oder konkreter: Was macht das mit Beziehungen, mit Familien, mit der gesamten Menschheit, wenn sie so ein Trauma zu verarbeiten hat?

Die Spider-Man-Filme zeigen, dass das MCU kaum noch Interesse an tiefergehenden Emotionen hat

Ein ganz bestimmter Superheld im MCU sollte sich mit solchen Fragen eigentlich bestens auskennen: Peter Parker. Denn Spider-Mans Entstehungsgeschichte ist geprägt von Trauma, Trauer und Verarbeitung. Peter Parker weiß, wie schwer es ist, nach dem Verlust eines geliebten Menschen weiterzumachen. Deshalb wären seine Solo-Erzählungen eigentlich ideal, um uns diesen Aspekt der großen Filmwelt näher zu bringen. Doch seit Spider-Man durch das MCU schwingt, bleiben die dunklen Aspekte seiner Geschichte im Hintergrund.

Spider-Man: Far From Home setzt lieber auf Action in Europa statt Traumabewältigung

Stattdessen geht es vordergründig um die Avengers, um Peters Sehnsucht nach der Zugehörigkeit zum Superhelden-Team und um die Beziehung zu seinem Ersatz-Onkel Tony Stark (Robert Downey Jr.). Trauma, Trauer, Verarbeitung? In den Spider-Man-Filmen mit Tom Holland fehl am Platz.

Ganz besonders deutlich wird das in Spider-Man: Far From Home. Der Film setzt nach den traumatischen Ereignissen von Avengers: Endgame ein. Peter und seine Freund:innen sind nach der heroischen Zeitreise der Avengers wieder zurück. Doch der Film macht nur wenig aus dieser Prämisse.

Das traumatischste Erlebnis der Marvel-Geschichte scheint im MCU mit einem Fingerschnippsen vergessen

Stattdessen bekommen wir eine Zusammenfassung der Ereignisse in Form der “Midtown High News”, einer Amateur-Nachrichtensendung von Schüler:innen aus Peters Schule. Dabei erfahren wir: Für die Zurückgeschnippsten ist keine Zeit vergangen, während der Rest fünf Jahre gealtert ist. Jüngere Geschwister sind auf einmal älter als ihre eigentlich größeren Brüder und Schwestern. Und das Schuljahr musste komplett neu gestartet werden, was alle nervt, aber anscheinend keine tiefschürfenderen Gefühle auslöst. Endgame hat uns immerhin noch eine kurze Umarmung zwischen Peter Parker und seinem besten Freund Ned (Jacob Batalon) gezeigt!

Zur Erinnerung: Avengers 4: Endgame markierte den bisherigen Action-Overkill des MCU

The Infinity Saga – Trailer (English) HD

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Spider-Man: Far From Home hingegen nimmt sich keine Zeit für solche Sentimentalitäten und springt nach der kurzen Rückblende direkt ins Geschehen. Ja, Tony Stark ist tot, ein bisschen Trauer darf es also schon noch geben, aber eigentlich wollen alle nach vorne schauen und das nächste Kapitel aufschlagen. Das große Ganze scheint wichtiger als die persönliche Geschichte einer einzigen Figur oder das kollektive Trauma der Weltbevölkerung durch Thanos. Aber warum eigentlich?

Die Spider-Man-Filme mit Tobey Maguire und Andrew Garfield zeigten ganz andere Seiten des Marvel-Helden

Es zeichnet sich schon seit längerem ab, dass das MCU Probleme mit der Erzählung von persönlichen Momenten hat und stattdessen dazu neigt, alles der großen Meta-Geschichte unterzuordnen. Die berühmt-berüchtigte Post-Credit-Szene aus Black Widow ist der beste Beweis dafür. Die große Thanos-Frage mag nur ein Beispiel von vielen sein, bei dem Marvel große Momente all zu schnell hinter sich lässt. Aber sie steht stellvertretend für etwas, was sich seit Spider-Mans Aufnahme ins MCU generell beobachten lässt.

Tobey Maguire als Spider-Man

Anders als viele andere Marvel-Superheld:innen, ist Spider-Man nicht nur ein Superheld, sondern immer auch Mensch gewesen. Die freundliche Spinne aus der Nachbarschaft blieb trotz ihrer Superkräfte immer nahbar.

Die Spider-Man-Trilogie von Sam Raimi hat Peter Parker (Tobey Maguire) als sympathischen Normalo einfangen können, dem der radioaktive Spinnenbiss mehr persönliche Probleme einbrachte, als er mit Spinnennetzen lösen konnte. Neben dem traumatischen Tod seines Onkels waren das vor allem bodenständige Probleme wie der Spagat zwischen Job und Beziehung, zu dem eben auch die Doppelrolle als Spider-Man hinzu kam.

Selbst die beiden The Amazing Spider-Man-Filme geizten nicht mit inneren Konflikten, die Peter Parker (Andrew Garfield) und Gwen Stacy (Emma Stone) in ihrer Beziehung aushalten mussten.

Das MCU darf nicht vergessen, was Spider-Man besonders macht

Im MCU wurde Peter Parker nicht nur einmal aus dem Leben und wieder zurückgeschnippst. Neben seinem Onkel verlor er mit Tony Stark auch noch sein größtes Idol und seinen Mentor. Der MCU-Spider-Man hat also mehr gesehen, erlebt und zu verkraften, als alle anderen Filmversionen vor ihm. Aber er darf es nicht. Zumindest nicht so richtig. Weil es nicht in den großen MCU-Plan passt.

  • Bitte keine neue Spider-Man-Trilogie: Nach No Way Home sollte sich Tom Holland aus dem MCU verabschieden

Wer das nächste Kapitel der großen Meta-Erzählung schultern muss, dabei gleichzeitig gegen ein Multiversum von Superschurken bestehen und vermutlich ein ganzes Spider-Versum aufmachen soll, der hat vermutlich auch gar keine Zeit, um zu fühlen, zu trauern und zu verarbeiten.

Spider-Man: No Way Home könnte hier eine dringend notwendige Trendwende einleiten. Auch wenn die Weltbevölkerung ins Jenseits schnippsen-Situation endgültig abgehakt scheint. Denn Peter Parker hat mehr verdient, als einfach nur der witzige Typ mit der unbeschwerten Art zu sein – und wir auch.

Podcast: Ist Spider Man: No Way Home der beste Marvel-Film des Jahres?

Drei Marvel-Experten unserer Kolleg:innen von FILMSTARTS diskutieren über den meisterwarteten Marvel-Film des Jahres, Spider-Man: No Way Home. Spoiler kommen erst nach einer deutlichen Warnung, keine Sorge.

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In der Folge wird u. a. geklärt, wie sich der neue Film ins MCU und in die Spider-Man-Reihe einfügt, außerdem wird die Frage beantwortet, ob man für die Abspannszenen im Saal bleiben sollte oder den Gang zum Klo antreten kann.

Fehlen euch bei Tom Hollands Spider-Man die düsteren Seiten der Nicht-MCU-Spideys?

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