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#„Malik Harris soll sich vor allem auf der Bühne wohlfühlen“

„„Malik Harris soll sich vor allem auf der Bühne wohlfühlen““

Sein größter Erfolg: Conchita Wurst. Von Marvin Dietmann stammte 2014 in Kopenhagen die Feuervogel-Inszenierung des österreichischen Beitrags „Rise Like A Phoenix“. Damals passte alles zusammen: Künstlerin (eigentlich Thomas „Tom“ Neuwirth), Lied und Performance. Conchita Wurst stand auf einem Podest in einem goldfarbenen bodenlangen Kleid mit drei Meter langer Schleppe, das sie selbst entworfen, aber nicht selbst geschneidert hatte. Die mit unzähligen Swarovski-Steinen besetzte Robe hängt heute im Abba-Museum in Stockholm – oder zumindest eine Kopie davon.

Für die Pyroeffekte und vor allem die gigantischen Flammenflügel auf der 1500 Quadratmeter LED-Rückwand der Bühne, die Conchita Wurst auszubreiten schien, war allerdings der gebürtige Wiener Marvin Dietmann hauptverantwortlich. Was den Beitrag damals besonders auszeichnete? „Ehrlichkeit und Authentizität“, sagt Dietmann. Neben all dem Glitzer und Glamour ging es damals eben auch um einen verletzlichen Jungen, der sein Leben lang gemobbt und gehänselt worden war, weil er nicht so sein wollte wie die anderen. Die Kunstfigur Conchita Wurst gab die Richtung vor, Dietmann griff das auf und versuchte, ihr mit seinem Bühnenkonzept gerecht zu werden.

Es war nicht der erste „Auftritt“ des Fünfunddreißigjährigen bei einem Eurovision Song Contest (ESC). Dietmann ist seit gut zehn Jahren eine feste Größe auf der größten Musikbühne der Welt. 2011 war er erstmals dabei, als er für die Bulgarin Poli Genowa als Choreograph tätig war, sie schied im Halbfinale aus. Danach arbeitete er für die österreichischen Künstler, und nach Conchita Wursts Triumph wechselte er ins Produktionsteam der Europäischen Rundfunkunion (EBU), war von 2015 bis 2018 Stage Director des ESC, als Choreograph zudem in Kiew 2017 für das Programm drumherum, also den Opener der Shows und seine Interval Acts verantwortlich. Zuletzt in Tel Aviv 2019 war er Viewing Room Director, hatte also ein Auge auf die gesamte Produktion.




Danach kam die Corona-Pandemie, und es gab auch für ihn eine Zwangspause. Im vergangenen Jahr startete er in Rotterdam neu durch als Kreativdirektor für gleich neun Länder und ihre Beiträge, in diesem Jahr sind es sechs: Armenien, Israel, Österreich, das Vereinigte Königreich, Zypern und Deutschland. Es ist nicht das erste Mal, dass er für den NDR und einen deutschen Beitrag inszeniert, 2017 in Kiew brachte er Levinas „Perfect Life“ auf die Bühne. Sie erreichte mit nur sechs Punkten den vorletzten Platz im Finale. Auch in diesem Jahr sind schon drei seiner sechs Inszenierungen im ersten oder zweiten Halbfinale ausgeschieden, darunter die über Monate einstudierte Tanzchoreographie von Michael Ben David aus Israel.

Dietmann hat selbst eine klassische Ballett-Ausbildung am Konservatorium in Wien absolviert, danach hat er musikalisches Unterhaltungstheater studiert und viele Jahre als Musical-Darsteller in Österreich, der Schweiz und Deutschland, etwa bei „Starlight Express“ in Bochum, auf der Bühne gestanden und auch damals schon so wie heute als Choreograph gearbeitet.

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