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#Malocher vor ungewisser Zukunft

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Malocher vor ungewisser Zukunft

Als kleiner Junge durfte Thomas Hagedorn bei einem Freundschaftsspiel im Parkstadion auf der Spielerbank vom FC Schalke 04 Platz nehmen, seitdem ist der geschäftsführende Gesellschafter des Abbruchunternehmens Hagedorn Fan des Ruhrgebietsclubs. Seinen Fußballverein sieht er zum vierten Mal absteigen, doch ist die Situation heute viel dramatischer, als sie es das letzte Mal war, Ende der achtziger Jahre. „Die Kosten müssen zwangsläufig runtergefahren werden. Speziell die Leistungen des Kaders stehen in keiner Relation zu seinen Kosten“, sagt Hagedorn. Die Niederlage gegen Bielefeld besiegelte den Abstieg des Vereins, der in dieser Saison nur zwei Spiele gewinnen konnte. Schulden, eine 35 Millionen Euro schwere Landesbürgschaft und damit auch möglicher Druck vom Steuerzahler sowie ein Führungschaos mit ständig wechselnden Trainern, Vorständen und Aufsichtsräten lasten auf dem Club.

Jonas Jansen

Franz Nestler

52,6 Millionen Euro Verlust hat Schalke 04 im vergangenen Geschäftsjahr geschrieben, auch in diesem Jahr rechnet der Vorstand mit einem Fehlbetrag im „niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich“, wie er im Konzernabschluss schreibt. „Wir geben nur das Geld aus, das wir haben, und nicht das Geld, das wir hoffentlich in Zukunft einnehmen“, sagte Finanzvorständin Christina Rühl-Hamers zur Vorlage der Bilanz. Diese Herangehensweise wäre eine neue für den Club, der zwar das letzte Mal 2018 Vizemeister in der Bundesliga wurde, aber sein Geld für Spieler so ausgegeben hat, als spiele er immer in der Champions League.

Zu dem schlechten Abschneiden der Profis kam noch die Corona-Krise hinzu: Geisterspiele und damit fehlende Ticketerlöse im Ligabetrieb und eine ständig leerstehende Arena, in der sonst häufig Konzerte stattfinden, belasteten den Umsatz. Nach 275 Millionen Euro im Jahr 2019 kamen im vergangenen Jahr nur knapp 175 Millionen Euro Erlöse zusammen. Mit dem Abstieg steigt der Druck weiter: Die Einnahmen aus Fernsehgeldern werden um mehr als 30 Millionen Euro sinken.

Ausbau am Berger Feld wird gestoppt

Die Pandemie belastet die Planung zusätzlich, denn eigentlich plant Schalke mit einem Umsatz auf Vorjahresniveau – weil viele Spieler den Verein verlassen werden, wodurch Transfererlöse zusammenkommen. Gerade für junge Nachwuchstalente aus der vereinseigenen Knappenschmiede plant der Verein mit durchschnittlichen Transfersummen im niedrigen bis mittleren zweistelligen Millionenbereich. Spieler wie Manuel Neuer oder Leroy Sané wurden dort ausgebildet, auch für den Kader in der zweiten Liga hofft der Verein auf das Nachwuchszentrum, weshalb es der einzige Bereich ist, in dem vorerst nicht der Rotstift angesetzt wird. Der Ausbau des „Berger Felds“, wo 600 Mitarbeiter und ein Leistungszentrum geplant waren und in den schon zweistellige Millionenbeträge geflossen sind, wurde zunächst gestoppt. „Ich bekomme mit, dass viele Sponsoren zum Verein stehen“, sagt Thomas Hagedorn. Sein Unternehmen hat erst kürzlich den Sponsoringvertrag bis ins Jahr 2024 verlängert – unabhängig von der Liga. „Wir müssen jetzt als Kumpel- und Malocherclub zusammenstehen, damit sich die Fans wieder mit der Mannschaft identifizieren können“, sagt Hagedorn.

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