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#Maskenball in Mailand

Maskenball in Mailand

Dass sich die Zeiten geändert haben, vieles nicht mehr so ist, wie es einmal war, stellten auswärtige Besucher der Motorrad- und Roller-Messe Eicma schon bei der Ankunft am Flughafen Malpensa fest. Journalisten, Fachbesucher und Händler standen ratlos an der Bushaltestelle für den Malpensa-Express, um wie gewohnt auf direktem Wege zum Messegelände Fiera Milano/Rho zu gelangen. 

Doch den Shuttle gibt es nicht mehr. Wie so oft in solchen Fällen wird auf die Corona-Pandemie  verwiesen.  Die hatte im vergangenen Jahr dazu geführt, dass die wichtigste Neuheitenmesse der Branche ausfiel. Und auch diesmal wackelte die Show lange Zeit, zumal Schwergewichte wie BMW, KTM, Harley-Davidson und Indian frühzeitig signalisiert hatten, dass sie nicht teilnehmen würden. KTM-Vorstand Hans Trunkenpolz bezeichnete Messen als „wichtige Meilensteine für die gesamte Motorradindustrie”, räumte aber der Gesundheit „unserer Mitarbeiter höhere Priorität” ein. BMW hatte schon vor Monaten durchblicken lassen, künftig verstärkt auf eigene Formate und digitale Kommunikationswege setzen zu wollen.  

Im Windschatten dieser Hersteller verzichteten zahlreiche weitere Unternehmen auf einen Messeauftritt, darunter die Reifenindustrie. Da letztendlich sogar Ducati auf sein Heimspiel verzichtete, fiel die Eicma deutlich kleiner aus als früher. In fünf Hallen präsentierten sich aber immerhin noch rund 800 Aussteller. Ein buntes Spektakel war das nach wie vor, bloß halt maskiert. Francesca Rivetti, Verkaufsleiterin beim italienischen Zubehör-Hersteller Givi, zeigte wenig Verständnis für jene, die abgesagt hatten: „Für uns sind solche Messen besonders wichtig, um mit unseren Partnern und Kunden in Kontakt zu bleiben.” Man werde der Schau treu bleiben.  

Radarauge sei wachsam – Jetzt auch bei Kawasaki 

Ähnlich scheint man in den Schaltzentralen der japanischen Hersteller zu denken. Honda, Kawasaki, Suzuki und Yamaha hatten die Ausstellungsfläche dem Anschein nach sogar vergrößert – sicherlich mit freundlicher Unterstützung des Messeveranstalters. Zwar hatten auch die Japaner schon vor der Messe einen Großteil ihrer Neuheiten für 2022 online präsentiert, so dass in dieser Hinsicht nicht mehr allzu viel zu erwarten war. Einige Premieren gab es dennoch zu würdigen, Kawasaki etwa zog die modernisierte Versys 650 aus dem Ärmel. Der Mittelklasse-Allrounder für rund 8600 Euro fällt sportlicher aus und nähert  sich im Design der Tausender-Versys an,  wenngleich sich  der Zweizylindermotor weiterhin mit 67 PS und 61 Nm Drehmoment begnügt. Ein  4,4-Zoll-Farbschirm wertet das Cockpit auf, ein vierfach in der Höhe verstellbarer Windschild sowie Anpassungen an der Verkleidung sollen den Wind- und Wetterschutz verbessern.

Als vierter Hersteller nach BMW, Ducati und KTM bietet nun auch Kawasaki ein Motorrad mit radargestützten Assistenzsystemen an. Es handelt sich um  die rund 24 000 Euro kostende Ninja H2 SX, eine Reisemaschine mit Raketenantrieb. Ihr einzigartiger Kompressormotor leistet 200 PS. Radarsensoren an Front und Heck liefern Informationen für eine vorausschauende Kollisionswarnung, eine Totwinkelerkennung sowie den adaptiven Tempomaten. Bei Vorstellung der Modelle äußerte sich Hiroshi Ito, Präsident von Kawasaki Motor,  nebenbei zur Zukunft der Eicma „Sie bietet das ideale Umfeld, um die Modelle für die nahe Zukunft zu präsentieren, und spielt eine wichtige Rolle dabei, dass wir so schnell wie möglich zur Normalität zurückkehren können.“ 

Suzuki präsentierte die überarbeitete Katana mit zwei PS mehr Leistung (jetzt 152), Ride-by-wire mit drei Fahrmodi und fünfstufiger Traktionskontrolle. Auch ein Schaltassistent ist für den kultigen Retro- Roadster jetzt verfügbar. Für 14 200 Euro soll die neue Katana vom Frühsommer an erhältlich sein. Als wesentlich günstigere – Preis rund 15 000 Euro – Alternative zur Kompressor-Kawa bringt Suzuki den 152 PS starken Sporttourer GSX-S1000 GT in den Handel.  

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