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#Mehr Spiele, mehr Teams, mehr Geld

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Mehr Spiele, mehr Teams, mehr Geld

Aufmerksame Beobachter der internationalen Fußballdiplomatie mögen ahnen, was im April wahrscheinlich beschlossen wird. Die meisten Fußballinteressierten in Deutschland aber werden erstaunt rufen: Was ist denn hier los? Hinter den Kulissen arbeiten Funktionäre fieberhaft an einem neuen Modell der Champions League. Es wird mehr Spiele, mehr Teilnehmer bieten und soll größere Einnahmemöglichkeiten schaffen. Die von vielen als zügellos empfundene Kommerzialisierung des Fußballs wird mit diesen gravierenden Änderungen in ein neues Extrem geführt.

Statt der 1991 eingeführten Vorrunde, in deren Verlauf in Vierergruppen das Feld für die nach Weihnachten ausgetragene K.-o.-Phase ermittelt wird, soll es nur noch eine Liga geben. Der Plan sieht vor, die Anzahl der Teilnehmer von 32 auf 36 Klubs auszuweiten. Die Mannschaften absolvieren nicht mehr sechs Gruppenspiele, sondern mindestens zehn Partien vor dem Achtelfinale. Statt der 125 Begegnungen, die im alten System pro Jahr ausgetragen werden, könnten von 2024 an insgesamt 225 Duelle vermarktet werden. „Die Idee ist, die Attraktivität des Wettbewerbs über ein Modell mit mehr interessanten Spielen zu erhöhen und gleichzeitig dem allgemeinen Wunsch nach höheren Einnahmen gerecht zu werden“, sagt Fernando Carro, der Geschäftsführer des Bundesligaklubs Bayer Leverkusen.

Carro sitzt im Club Competitions Committee (CCC) der Europäischen Fußball-Union (Uefa) sowie in einem gleichnamigen Gremium der mächtigen European Club Association (ECA), das den Eingriff in den Wettbewerb konzipierte. Er weiß um das Unbehagen, das in Deutschland durch solche Vorgänge ausgelöst wird.

Der ehemalige Vorstand der Bertelsmann AG sagt, er sei „kein Fan“ des Reformmodells, glaubt aber, „dass es ein guter Kompromiss ist“, denn: „Wir bewegen uns auf einem internationalen Terrain. Das alles findet nicht in unserer deutschen Blase statt.“ Das Konzept, das bei der Sitzung des Exekutivkomitees der Uefa Ende April beschlossen werden soll, ist eine Reaktion auf die Drohkulisse, die einige der größten Klubs des Planeten aufgebaut haben: die Super-Liga.

Der Uefa droht der Katastrophenfall

Vor gut zwei Jahren wurde ein Plan bekannt, demzufolge die strahlendsten Fußballmarken Europas unter sich spielen wollten, mit Teilnahmegarantie. Die heute übliche Qualifikation über die nationalen Wettbewerbe, die allen europäischen Ligen Attraktivität verleiht, war nicht mehr vorgesehen. Unter anderem die Deutschen Carro, der Geschäftsführer von Borussia Dortmund, Hans-Joachim Watzke, und Bayern Münchens Justitiar Michael Gerlinger wehrten sich im Vorstand der ECA erfolgreich gegen die radikaleren Kräfte aus Italien und Spanien.

Diese wollten sogar an vielen der bisher für nationale Wettbewerbe freigehaltenen Wochenenden spielen. Auch jetzt noch soll das amerikanische Bankhaus JP Morgan Interesse haben, die Uefa als Veranstalter solch eines Edelturniers zu ersetzen. Jeder Teilnehmer würde angeblich 300 Millionen Euro bekommen, der Sieger könnte bis zu einer Milliarde einnehmen.

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