#Angeborene Herzfehler

Inhaltsverzeichnis
Wie viele Menschen haben einen angeborenen Herzfehler?
Etwa eines von 100 Neugeborenen hat einen Herzfehler. Jedes Jahr werden in Deutschland rund 8700 Kinder mit einem Herzfehler geboren. Während diese Kinder noch in den 1990er Jahren oft in jungen Jahren starben, erreichen heute mehr als 95 Prozent von ihnen das Erwachsenenalter. Dadurch leben in Deutschland derzeit mehr als 350.000 Erwachsene mit angeborenem Herzfehler, berichten die Herzstiftung und Kinderherzstiftung anlässlich einer internationalen Aktionswoche vom 7. bis 14. Februar 2025, die über Herzfehler aufklären soll.
Wie erkennt man einen Herzfehler?
Ein Herzfehler kann schon bei Voruntersuchungen während der Schwangerschaft festgestellt werden. Ab der 15. Woche etwa ist ein solcher Defekt im Ultraschall erkennbar. Auch nach der Geburt kann das Herz per Ultraschall untersucht werden. Bei Verdacht auf einen Herzfehler kommen EKG, Blut- und Belastungstests hinzu. Klarheit bringen eine Untersuchung mit einem Herzkatheter, ein CT oder MRT.
Wie macht sich ein Herzfehler bemerkbar?
Betroffene leiden unter anderem unter Herzinsuffizienz und Herzrhythmusstörungen. Das heißt, ihr Herz arbeitet zu wenig oder schlägt unregelmäßig, weil Teile des Pumporgans defekt sind oder nicht funktionieren. Menschen mit einem Herzfehler haben dadurch oft Atemnot, sind weniger belastbar und schnell müde, weil ihr Körper schlecht mit Sauerstoff aus dem Blut versorgt wird. Wenn Gefäße rund um das Herz betroffen sind, kommt es auch zu lokalem Bluthochdruck.
Wie und wie schwer sich ein Herzfehler auswirkt, ist jedoch höchst individuell und hängt vom genauen Defekt ab. Einige Betroffen erhalten nur Medikamente, andere müssen im Krankenhaus behandelt oder sogar am Herzen operiert werden. Die Patienten erhalten dabei beispielsweise eine künstliche Herzklappe oder ihre Herzarterien werden neu platziert.
Wie hängen Herz und Kopf zusammen?
Die körperlichen Einschränkungen beeinträchtigen mitunter stark den Alltag. Daher können sie auch psychische Belastungen wie Ängste, Sorgen und Stress mit sich bringen – ein Aspekt, der bei der Versorgung oft unterschätzt wird, berichtet die Herzstiftung. Neben regelmäßigen Kontrolluntersuchungen der Herzfunktion brauchen viele Herzkranke daher auch eine therapeutische Begleitung, um ihre mentalen Probleme bewältigen zu können.
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