Jim Caviezel und Mel Gibson am Set von Die Passion Christi (2004) © Icon Productions

Quelle: World of Reel

Anfang der 2000er, noch vor seinen volltrunkenen verbalen Entgleisungen und Skandalen, war Mel Gibson einer der größten Stars Hollywoods und dank Braveheart auch ein oscarprämierter Filmemacher. Als er jedoch seine erste Regiearbeit seit Braveheart angekündigt hat, hielten ihn viele für irre. Eine schonungslose, blutige Nacherzählung der letzten Stunden Jesu bis zu seiner Kreuzigung, komplett gedreht auf Latein, Hebräisch und Aramäisch. Bibelfilme waren seit den Fünfzigern und Sechzigern keine Hits mehr und die Vorstellung, dass Kinogänger in Massen in einen komplett untertitelten Film, in dem tote Sprachen gesprochen werden, strömen würden, schien absurd. Ursprünglich wollte Gibson den Film nicht einmal untertiteln, ließ sich jedoch davon überzeugen.

Gibson finanzierte Die Passion Christi komplett aus eigener Tasche und kam auch für das Marketing des Films auf. Wurde seine Idee am Anfang belächelt, war er am Ende derjenige, der zuletzt gelacht hat. Der kontroverse Film wurde zu einem gigantischen Kassenhit mit mehr als $600 Mio Einspiel weltweit. In Nordamerika ist er bis heute der umsatzstärkste Film aller Zeiten, der ein R-Rating trägt. Rückblickend war das vielleicht gar nicht so überraschend, denn schließlich verfilmte Gibson mit dem Film den größten Bestseller der Menschheitsgeschichte.

Bereits 2016 begannen erste Gespräche über eine Fortsetzung, die von Jesus‘ Wiederauferstehung handeln würde. Unter dem Arbeitstitel The Passion of the Christ: Resurrection schrieben Gibson und Braveheart-Autor Randall Wallace das Drehbuch. Jim Caviezel wird in der Hauptrolle zurückkehren und enthüllte 2020, dass bereits sechs Drehbuchversionen geschrieben wurden.

Dieses Jahr soll das Sequel endlich Wirklichkeit werden. Noch im ersten Halbjahr 2023 sollen die Dreharbeiten zu Die Passion Christi 2 unter Gibsons Regie beginnen. Der Film soll weniger linear erden als sein Vorgänger und u. a. in anderen Dimensionen und Welten spielen. Laut Gibson werden Jesus‘ Abstieg in die Unterwelt und der Krieg der Engel Teil des Films sein.

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