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#Mit Johnson & Johnson gegen die Delta-Variante

Mit Johnson & Johnson gegen die Delta-Variante

Baden-Württemberg passt als erstes Bundesland seine Impfkampagne an die rasante Ausbreitung der Delta-Mutante des Coronavirus an. Landesgesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) will von Juli an in allen Landkreisen, wo die Delta-Mutante gehäuft Neuinfektionen verursacht, gezielt den Impfstoff von Johnson & Johnson einsetzen. Bei diesem Vektorimpfstoff reicht eine Injektion, und bei den Geimpften ist der Impfschutz nach zwei Wochen vorhanden. Eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums sagte, der Bund habe eine derartige Anpassung der Impfkampagne nicht vorgeschlagen: „Nach unserem Kenntnisstand sind wir das einzige Bundesland, das Johnson & Johnson gezielt an Kreise mit Delta-Variante-Aufkommen verteilt.“

In Baden-Württemberg hat die Delta-Variante einen Anteil von etwa zehn Prozent an den Neuinfektionen. In vierzig der 44 Stadt- und Landkreise im Südwesten wurden bereits Infektionen registriert, die von dieser Mutante verursacht wurden. Anfang Juli bekommt das Land 30.000 zusätzliche Impfdosen von Johnson & Johnson, die von der Bundesregierung geliefert werden. Zu den Landkreisen mit mehr als vierzig Delta-Neuinfektionsfällen gehören Heidenheim, Breisgau-Hochschwarzwald und Karlsruhe. Sie bekommen jeweils 1500 Dosen.

Für den Stadtkreis Heidelberg, den Rhein-Neckar-Kreis, Tübingen, Karlsruhe und Heilbronn sind jeweils tausend Dosen vorgesehen. Dort wurden mehr als zwanzig Fälle nachgewiesen. Die restlichen Stadt- und Landkreise bekommen 700 oder 500 Dosen. In Freiburg, Heilbronn und Waiblingen gab es in Kitas größere von der Delta-Variante verursachte Corona-Ausbrüche. Die Kreise sollen nach dem Willen des Gesundheitsministeriums in einzelnen Quartieren und Stadtteilen Impfaktionen mit dem Vektorimpfstoff organisieren. Auch im Elsass breitet sich die Delta-Variante aus, in Straßburg verdoppelte sich die Zahl der Fälle innerhalb einer Woche auf sechzig. Im Elsass beträgt der Anteil der Delta-Variante an den Gesamtinfektionen schon zwanzig Prozent. Vor einigen Wochen war die dortige Kunsthochschule nach ersten Fällen vorsorglich geschlossen worden, um eine weitere Verbreitung der Mutante zu verhindern.

Angesichts der Lage stellt sich auch die Frage, von welchem Zeitpunkt an chronisch kranke und ältere Menschen eine dritte Impfung zur Auffrischung bekommen müssen. „Wir müssen über die nächste Phase beim Impfen jetzt schon nachdenken“, sagt der Infektionsimmunologe an der Berliner Charité, Leif Erik Sander. „Ich gehe davon aus, dass wir bei älteren Menschen, die zu Beginn dieses Jahres ihre Erst- und Zweitimpfung erhalten haben, eine nachlassende Immunantwort sehen werden.“ Sander hält es für möglich, dass es ohne Auffrischungsimpfung im Winterhalbjahr zum Beispiel in Alten- und Pflegeheimen zu mehr Infektionen kommen könnte. Bundesweit war die Corona-Impfkampagne am 27. Dezember 2020 in Alten- und Pflegeheimen gestartet.

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