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#Corona-Notbremse am Donnerstag in Hessen passé

Corona-Notbremse am Donnerstag in Hessen passé

Auch in Hessen stehen plötzlich Corona-Testzentren verstärkt im Blickpunkt – aber anders als bisher: Bundesweit läuft die Diskussion um den Kostenaufwand und um mutmaßlich krumme Geschäfte. So ist ein entsprechender Fall in Gießen bekannt geworden. Das führt zu der Frage: Wer kontrolliert die Testzentren? In Frankfurt fühlt sich das Gesundheitsamt nicht zuständig. Derweil ist ein frischer negativer Corona-Test an immer weniger Orten in Hessen etwa beim Einkaufen notwendig. Das gilt in 13 Kreisen und Großstädten mit der Lockerungsstufe eins des Landes. Zehn weitere Kreise und Großstädten befinden sich in der Stufe zwei. Sie verlangt keinen Test mehr vor dem Besuch der Außengastronomie, und im Einzelhandel ist dort nur noch eine Maske notwendig.

Thorsten Winter

Wirtschaftsredakteur und Internetkoordinator in der Rhein-Main-Zeitung.

Nur noch in einem einzigen Landkreis, dem Kreis Waldeck-Frankenberg, gilt noch die Notbremse einschließlich nächtlicher Ausgangssperre. Aber am Donnerstag ist es damit auch dort vorbei, wie das Sozialministerium mitteilt. Kassel und Wiesbaden verabschieden sich zum Mittwoch von diesen Regeln. Welche Vorgaben im Einzelnen wo gelten, findet sich hier.

Die hessischen Gesundheitsämter haben unterdessen dem Robert Koch-Institut (RKI) nach Tagen mit sinkenden Zahlen wieder mehr neue bestätigte Corona-Infektionen gemeldet als vor einer Woche, allerdings sind sie überschaubar. Erheblich ist dagegen der Anstieg der von aktuellen Infektionsgeschehen unabhängigen Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19. Es sind fünf Mal so viele wie vor sieben Tagen. Die Inzidenz als zentrale Kennziffer stagniert. Dabei hat nur noch Thüringen mehr binnen Wochenfrist verzeichnete positive PCR-Tests unter 100.000 Einwohnern als Hessen. Frankfurt hält sich knapp unter dem Schwellenwert 50.

Das RKI meldet 115 neue Corona-Fälle nach 89 vor einer Woche. Bei der Zahl vom vergangenen Dienstag ist aber der von den Pfingsttagen verursachte Meldeverzug zu bedenken. An Feiertagen lassen sich wie an Wochenenden laut RKI weniger Leute testen als sonst, zudem arbeiten Testlabore weniger. So können die Gesundheitsämter auch nicht alle frischen Fälle weiterreichen nach Berlin. Seit Beginn der Pandemie vor fast 16 Monaten haben sich offiziell 286.701 Personen in Hessen mit dem Covid-19 auslösenden Coronavirus infiziert. Das entspricht gut 4,3 Prozent der Landesbevölkerung.

Nur Thüringen mit höherer Inzidenz

Die Inzidenz stagniert oberhalb des Wertes 42 bei leicht steigender Tendenz. Hessen befindet sich auf einem Niveau mit Baden-Württemberg und Sachsen. Nur Thüringen steht schlechter da. Die niedrigsten Kennziffern weisen Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Brandenburg auf.

In Hessen fallen Darmstadt und der lange Zeit als Hotspot gekennzeichnete Kreis Fulda besonders positiv auf mit Inzidenzen um 19. Gleiches gilt für den Lahn-Dill-Kreis mit 22. Am Ende der Tabelle liegt Offenbach mit 71, gefolgt vom Kreis Groß-Gerau mit 69 nach einem leichten Anstieg und von Wiesbaden mit 68.

42,7 Prozent der Hessen mit erster Impfung

Derweil zeigt die Impfoffensive des Landes Erfolg, zumindest bei der Erstimpfquote: 42,7 Prozent der Menschen in Hessen haben eine erste Impfung gegen das Coronavirus erhalten. Das sind 0,2 Prozentpunkte mehr als der Durchschnitt im Bund. Spitzenreiter ist das Saarland mit 45,9, Rheinland-Pfalz kommt auf 40,7. Bei den vollständig Geimpften hinkt Hessen dem Mittelwert im Bund aber hinterher. Hessen kommt auf 15,8 Prozent, das sind 1,8 Prozentpunkte unter dem Durchschnitt.

Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Hessen lehnt eine Massenimpfung von Kindern und Jugendlichen gegen das Coronavirus ab. In einer Resolution der Vertreterversammlung der KV hieß es, gerade bei Kindern und Jugendlichen seien Nutzen und Risiko einer Impfung genau abzuwägen, wie dpa berichtet.

Die Impfung von Erwachsenen habe nach wie vor höchste Priorität, auch Wünsche der Politik wie ein weitgehend normaler Schulbetrieb nach den Sommerferien seien dem Wohl der Kinder und Jugendlichen angesichts viel zu geringer Studiendaten unterzuordnen. Allenfalls bei schwer vorerkrankten oder chronisch kranken Kindern sei eine Impfung sinnvoll. „Gesunde Kinder und Jugendliche haben nach bisher vorliegenden Studiendaten fast kein Risiko für schwere Verläufe durch Erkrankungen mit Sars-CoV-2“, hieß es in der Resolution.

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