Müllmann findet Baby zwischen Müllsäcken in Rio de Janeiro

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Ein Mitarbeiter der Stadtreinigung hat in Rio de Janeiro ein Neugeborenes zwischen Müllsäcken gefunden. „Ich dachte zuerst, dass es eine Puppe sei“, sagte Samuel da Silva Santos der Deutschen Presse-Agentur. „Als ich es in die Hand nahm, merkte ich, dass es ein neugeborenes Mädchen war, und es fing an zu weinen“, berichtete er weiter. Ein von einem Kollegen aufgenommenes Video zeigt den Moment, in dem der Säugling gegen drei Uhr morgens im einkommensschwachen Norden der Millionenmetropole gefunden wurde. Mehrere brasilianische Medien hatten zunächst darüber berichtet.
Die Straßenreiniger stellten daraufhin ihre Arbeit ein und riefen die Polizei an, die das Neugeborene zur medizinischen Versorgung in ein Krankenhaus brachte. Es gehe dem Mädchen gut und es erhole sich, sagte da Silva Santos. „Sie ist eine Kriegerin.“ Sie sei ein zweites Mal geboren worden. Jetzt beabsichtige er zusammen mit seinem Kollegen Anderson Nunes, der die Szene miterlebte, das Baby zu adoptieren, und prüfe bereits, welche Schritte dafür notwendig wären.
Adoption ist ungewiss
„Wir kennen die Umstände nicht, wie und warum sie dort gelandet ist. Aber ich möchte nicht, dass sie sich verlassen oder abgelehnt fühlt“, sagte da Silva Santos. „Es ist bereits eine Verbindung, eine Liebe zwischen uns entstanden“, fügte Nunes hinzu.
Doch ein Adoptionsverfahren ist nicht so einfach. „Bevor ein Kind oder Jugendlicher zur Adoption freigegeben wird, müssen laut Gesetz die Möglichkeiten der (Wieder-)Eingliederung in die Familie ausgeschöpft werden“, berichtete das Nachrichtenportal „G1“ unter Berufung auf ein für Kinder und Jugendliche zuständiges Gericht in Rio de Janeiro. Erst dann, wenn sich niemand findet oder die Familie das Sorgerecht nicht übernehmen wolle, könne das Adoptionsverfahren beginnen.
„Wenn sich niemand findet, hat sie bereits eine Familie“, sagte da Silva Santos, der das Mädchen Vitória nannte. Der Name hat eine lateinische Herkunft und bedeutet übersetzt „die Siegerin“.
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