„Nach 15 Jahren MCU: Marvel-Star gewinnt endlich den ersten großen Schauspiel-Preis für die Reihe“

2008 begann das MCU und doch gingen bis jetzt alle Darsteller*innen leer aus, wenn es um die großen Auszeichnungen der Branche geht. Das änderte sich jetzt dank „Black Panther: Wakanda Forever“.

Die „Black Panther“-Filme setzen ihren besonderen Lauf innerhalb des Marvel Cinematic Universe (MCU) fort. Denn hinsichtlich der großen Filmpreise war der immerhin erfolgreichste Filmreihe aller Zeiten bislang wahrlich kein Erfolg vergönnt. 21 Mal wurde ein MCU-Film zwar für einen Oscar nominiert, allerdings fast ausschließlich in Kategorien, die eher als zweitrangig betrachtet werden, wie Beste Spezialeffekte und Bestes Make-Up und beste Frisuren.

Das änderte sich erst mit 2018 mit „Black Panther“ der sogar als Bester Film nominiert wurde und die derzeit einzigen drei Oscar-Gewinne für das Franchise einstrich (Bestes Kostümdesign, Beste Filmmusik und Bestes Szenenbild). Bei den Golden Globes war „Black Panther“ sogar der einzige MCU-Film, der überhaupt für einen Preis nominiert worden war – bis jetzt.

Denn „Black Panther: Wakanda Forever“ war ebenfalls für zwei Golden Globes im Rennen, neben der Kategorie Bester Filmsong wurde Angela Bassett für ihre Darbietung als Königin Ramonda als Beste Nebendarstellerin in einem Film nominiert – und gewann! Bereits mit ihrer Nominierung schrieb Bassett MCU-Geschichte, denn sie ist tatsächlich die einzige, die für eine Leistung innerhalb des Franchise für einen großen Schauspiel-Preis nominiert wurde. Mit ihrem Sieg setzte sie dieser besonderen Errungenschaft natürlich die Krone auf.

Angela Bassett gedenkt in ihrer Rede Chadwick Boseman

Erstaunlich ist dies schon, wenn man bedenkt, dass das MCU eben die erfolgreichste Filmreihe aller Zeiten ist, in der sich zudem zahlreiche Oscar-Gewinner*innen tummeln, die noch dazu populäre, im kulturellen Zeitgeist verankerte Performances abliefern. Nun lebt das MCU natürlich vom Kollektiv und kaum eine Figur ragt wirklich heraus. Es zeigt aber auch, dass die Marvel-Filme oftmals wohl nicht die emotionale Tiefe erreichen, die nötig sind, um einen der großen Preise abzustauben. Angela Bassett gelang dies jetzt mit „Black Panther: Wakanda Forever“, weswegen sie als erste MCU-Schauspielerin überhaupt eine Chance hatte. Die Trauer von Königin Ramonda um ihren Sohn T’Challa hob sie hervor und Bassett gedachte ihrerseits seinem verstorbenen Darsteller Chadwick Boseman (via Deadline):

„Wir zeigten uns unsere Liebe und wir heilten zusammen und wir waren jeden Tag umgeben von dem Licht und dem Geist von Chadwick Boseman und wir freuen uns, zu wissen, dass diese historische ‚Black Panther‘-Reihe ein Teil seines Vermächtnisses ist, zu dem er uns geführt hat. Und an die Marvel-Fans: Danke euch, dass ihr diese Charaktere mit offenen Armen empfangt und uns so viel Liebe zeigt. Wir haben gerade Geschichte mit dieser Nominierung und dieser Auszeichnung geschrieben. Sie gehört euch allen, uns allen.“

Auch in unserem Interview gedachten die „Black Panther: Wakanda Forever“-Stars ihren verstorbenen Kollegen:

In den anderen Darsteller*innen-Kategorien für Filme, Serien und Miniserien bei den Golden Globes 2023 gewannen:

Austin Butler für „Elvis“
Cate Blanchett für „Tár“
Colin Farrell für „The Banshees of Inisherin“
Michelle Yeoh für „Everything Everywhere all at Once“
Ke Huy Quan für „Everything Everywhere all at Once“
Kevin Costner für „Yellowstone“
Zendaya für „Euphoria“
Quinta Brunson für „Abbott Elementary“
Jeremy Allen White für „The Bear“
Amanda Seyfried für „The Dropout“
Paul Walter Hauser für „In with the Devil“
Jennifer Coolidge für „The White Lotus“
Tyler James Williams für „Abbott Elementary“
Julia Garner für „Ozark“

Besonders bemerkenswert ist bei dieser illustren Ansammlung wohl der Sieg von Ke Huy Quan für „Everything Everywhere all at Once“. Der einstige Kinderstar („Die Goonies“, „Indiana Jones und der Tempel des Todes“) war schließlich 20(!) Jahre lang nicht mehr als Schauspieler aktiv, bevor er 2021 erneut eine Rolle erhielt und jetzt gewann er einen der begehrtesten Schauspielpreise Hollywoods. Das macht ihm so schnell niemand nach und wir dürfen gespannt sein, ob er sich genau wie Angela Bassett auch Hoffnungen für die Oscar-Verleihung 2023 machen darf. Wie gut ihr euch beim berühmtesten Filmpreis auskennt, könnt ihr hier testen:

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