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#Nach Protest ohne Kopftuch ist Iranerin zu Peitschenhieben verurteilt

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Nach einem Protest gegen die Kopftuchpflicht in Iran ist eine Ingenieurin Medienberichten zufolge zu 74 Peitschenhieben verurteilt worden. Wie die in Norwegen ansässige Menschenrechtsorganisation Hengaw am Samstag mitteilte, wurde die Strafe für fünf Jahre zur Bewährung ausgesetzt.

Seynab Kasemi hatte im Februar viel Aufmerksamkeit erregt, weil sie während einer Veranstaltung bei einer Rede ihr Kopftuch demonstrativ auf den Boden warf. Videoaufnahmen der Aktion wurden vielfach im Internet geteilt. Die Frau hatte gegen die Entscheidung eines Ingenieurverbands protestiert, sie wegen eines schlecht sitzenden Kopftuchs nicht zur Vorstandswahl zuzulassen.

Kurz vor Todestag von Mahsa Amini

Außerdem haben die Behörden sechs Menschen festgenommen, die anlässlich des ersten Todestages der jungen Kurdin Mahsa Amini in der nächsten Woche Proteste geplant haben sollen. Wie die Nachrichtenagentur Tasnim am Samstag berichtete, beschuldigt der Geheimdienst die Verdächtigen, „Unruhen“ in den kommenden Tagen stiften zu wollen. Fünf der Verhafteten betrieben demnach Internetseiten, die nun gesperrt wurden. Die Menschen wurden demnach vom Geheimdienst der Revolutionsgarden im Südwesten des Landes in Gewahrsam genommen.

Am Dienstag hatten die Behörden bereits einen Onkel von Mahsa Amini festgenommen. Schon seit Ende August steht der Anwalt der Familie in Teheran vor Gericht. Ihm wird „Propaganda gegen die Islamische Republik“ vorgeworfen, weil er mit Medien über den Fall Amini gesprochen hatte.

Am Mittwoch gaben Irans Geheimdienste zudem die „Identifizierung eines Netzwerks“ bekannt, das mit „finanzieller Unterstützung des US-Außenministeriums“ an der „Mobilisierung von Frauen beteiligt“ sei und die „Organisation von Unruhen“ im Land plane.

Der Todestag Aminis jährt sich am 16. September zum ersten Mal. Die junge Frau starb in Polizeigewahrsam, nachdem sie wegen angeblichen Verstoßes gegen die islamische Kleiderordnung festgenommen worden war. Auf ihren Tod folgten im Herbst die größten Massenproteste seit Jahrzehnten.

Die Behörden reagierten mit großer Härte. Hunderte Menschen wurden im Zuge der Proteste getötet, darunter auch Dutzende Mitglieder der Sicherheitskräfte. Tausende Menschen wurden im Zusammenhang mit den Protesten festgenommen.

Die sechs festgenommenen Männer seien bei den Protesten im vergangenen Jahr beteiligt gewesen, berichtete Tasnim weiter. Die Aktionen richteten sich zunächst im Rahmen einer Frauenbewegung gegen den Kopftuchzwang, dann gegen das gesamte islamische System. Seitdem ignorieren viele Frauen in den Metropolen des Landes die Kopftuchpflicht aus Protest gegen das islamische Herrschaftssystem der Mullahs.

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