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#Nawalnyjs Ehefrau offenbar festgenommen

Nawalnyjs Ehefrau offenbar festgenommen

Bei Protesten für die Freilassung des Kremlkritikers Alexej Nawalnyj sind in Russland laut Angaben von Bürgerrechtlern mehr als 1000 Menschen festgenommen worden. Die meisten Festnahmen zählte die Organisation OWD bis zum Samstagnachmittag in der Hauptstadt Moskau (300) und in St. Petersburg (162). Reporter der Deutschen Presse-Agentur berichteten am zentralen Puschkin-Platz in Moskau von Uniformierten, die Demonstranten zu Gefangenentransportern trugen oder wegführten. Auch Nawalnys Ehefrau Julia ist eigenen Angaben zufolge in Moskau festgenommen worden.

„Bitte entschuldigt die schlechte Bildqualität. Es ist sehr dunkel im Polizeiwagen“, schrieb Julia Nawalnaja zu einem von ihr veröffentlichten Foto im Onlinedienst Instagram. Es sollte sie in einem Gefangenentransporter der Polizei in der russischen Hauptstadt zeigen. Auch Nawalnys engste Mitarbeiterin, die Juristin Ljubow Sobol, wurde festgenommen.

Unter den Tausenden Protestierenden waren viele junge Leute und Angehörige der Mittelschicht. Anders als bei nicht genehmigten Kundgebungen in der Vergangenheit war der zentrale Puschkin-Platz nicht weiträumig abgesperrt. Aktivisten beklagten eine Drosselung des Internets.

Nawalnyjs Anhänger hatten für diesen Samstag in mehr als 90 russischen Städten zu Protesten aufgerufen. Sie fordern die Freilassung des Oppositionellen, der am Montag in einem umstrittenen Eilverfahren zu 30 Tagen Haft verurteilt worden war. Nawalnyj soll gegen Meldeauflagen in einem früheren Strafverfahren verstoßen haben, während er sich in Deutschland von einem Giftanschlag erholte. Der 44 Jahre alte Oppositionelle und sein Team sehen das Vorgehen der Justiz als politisch motiviert an.

„Putin ist ein Dieb“, riefen die Menschen in Moskau – so wie zuvor auch schon in vielen anderen Städten des Landes, in denen die Protestaktionen aufgrund der Zeitverschiebung mehrere Stunden früher stattfanden als in der Hauptstadt. Nawalnyjs Team hatte Anfang der Woche unter dem Titel „Ein Palast für Putin“ ein Enthüllungsvideo veröffentlicht, das beweisen soll, dass der Präsident sich aus Schmiergeldern ein „Zarenreich“ am Schwarzen Meer bauen ließ. Der Kreml bezeichnet die Vorwürfe in dem mehr als 67 Millionen Mal angeklickten Film als „Unsinn“ und „Lüge“.

Die russischen Behörden drohen mit hohen Strafen für die Teilnahme an den nicht genehmigten Kundgebungen am Samstag. In den vergangenen Tagen waren bereits zahlreiche Mitstreiter des Oppositionspolitikers festgenommen worden.

Nawalnyj macht Kremlchef Wladimir Putin und den Inlandsgeheimdienst FSB für den Anschlag mit dem Nervengift Nowitschok im August verantwortlich. Putin und der FSB weisen das zurück.

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