#Vorsicht, Dispofalle!

Wer sein Konto überzieht, zahlt oft hohe Zinsen. Eine Studie zeigt, welche Banken der Region besonders hohe Dispozinsen verlangen. Für Verbraucher gibt es Alternativen.

Ausgerechnet jetzt, wo Ebbe auf dem Konto ist, gibt das Auto seinen Geist auf. Dabei ist es für den Weg zur Arbeit unerlässlich, die Reparatur kann nicht verschoben werden. 2500 Euro soll der Spaß kosten. Da bleibt wohl nichts anderes übrig, als das Konto zu überziehen. Von einem Dispokredit spricht man in diesem Fall. Er erlaubt, das Konto bis zu einer vereinbarten Summe zu überziehen, ohne dafür einen Kreditantrag stellen zu müssen. Üblich sind drei Monatsgehälter. Klingt verlockend, doch der Versuchung sollte man unbedingt widerstehen, zumindest ist der Überziehungskredit keine dauerhafte Lösung. Banken verlangen dafür häufig hohe Zinsen, und das kann am Ende teuer werden, zumal man selbst dafür verantwortlich ist, dass man das Geld zurückzahlt.

Nach einer aktuellen Studie des Vereins „Bürgerbewegung Finanzwende“ liegt der durchschnittliche Dispozins, den Banken und Sparkassen von Privatkunden verlangen, bei knapp zehn Prozent. Bei nahezu jedem zweiten Kontomodell liegt der Zinssatz sogar darüber. Für Kunden, die ohnehin schon einen finanziellen Engpass haben, kann das der erste Schritt in einen gefährlichen Kreislauf sein. Wer wie im genannten fiktiven Beispiel 2500 Euro überzieht und dafür 10 Prozent Dispozins bezahlt, muss dafür im Jahr zusätzlich 250 Euro an die Bank zahlen.