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#Nearshoring: Alle wollen nach Mexiko

Zwischen dem Klappern und Zischen der Maschinen sind Wortfetzen auf Spanisch zu hören. Sie stammen von den Hunderten Mitarbeitern, die hinter den 27 Produktionslinien in der riesigen Werkhalle sitzen. Jede Linie spuckt alle drei Sekunden einen Stromunterbrecher aus. Kisten füllen sich mit den Schaltern, die man aus den Sicherungskästen eines jeden Gebäudes kennt. Allein vom Modell mit 20 Ampere, dem gängigsten, sind es etwa 45.000 Stück jeden Tag. Sie werden in Kisten abgepackt und in einen der drei Lastwagen geladen, die täglich die Fa­brik im Norden Mexikos verlassen. Ihr Ziel sind die Vereinigten Staaten, keine drei Fahrstunden entfernt, wo 92 Prozent der 20-A-Sicherungen und alle indus­triellen Stromunterbrecher abgesetzt werden, die hier produziert werden.

Die Nähe zu den Vereinigten Staaten war ausschlaggebend, als Siemens 2006 in Santa Catarina, einer Vorstadt der Metropole Monterrey im mexikanischen Bundesstaat Nuevo León, die Produktion von Stromunterbrechern aufnahm. „Die Lage ist ein fundamentaler Faktor“, erklärt Marco Cosío, Direktor für Infrastruktur bei Siemens Mexiko. Ein noch wichtigerer Wettbewerbsvorteil sind jedoch die niedrigen Importhürden. Seit 1994 profitiert Mexiko von einem Freihandelsabkommen mit seinem nördlichen Nachbarland und Kanada, das die Türen zum größten Verbrauchermarkt der Welt weit geöffnet hat. Seither haben sich unzählige Industriebetriebe in Mexiko niedergelassen, auch viele deutsche Unternehmen, die in Mexiko unterdessen zahlreicher präsent sind als in Lateinamerikas größter Volkswirtschaft Brasilien. Gerade im Norden sind ganze Industriestädte herangewachsen, so wie Santa Catarina bei Monterrey, wo sich unzählige Fabrikgelände aneinanderreihen. Heute zählt Mexiko dank der Nachfrage in den Vereinigten Staaten zu den größten Exporteuren der Welt, gerade auch im wichtigen Automobilsektor.

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