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#Netflix will Film- und Serien-Empfehlungen mit neuer Änderung verbessern – und dafür werden eure Gefühle noch wichtiger

Wenn ihr glaubt, dass Netflix eure Gefühle nicht wichtig sind, dann irrt ihr. Denn mit einer emotionalen Änderungen will der Streamer euch Filme und Serien bald noch treffender empfehlen.

Sie sind euch
bei Netflix
sicher schon aufgefallen: Die Tags, also emotional eingefärbten Schlüsselworte, die Stranger Things als „furchteinflößend“ und „aufregend“ kennzeichnen und Bridgerton „romantisch“oder mit „großen Gefühlen“ aufladen. Diese Worte werden in Zukunft für den Streamer wohl noch wichtiger werden, während andere Anzeigen der Geschmacks-Messung wegfallen.

Schluss mit Prozentzahlen: Netflix setzt bald noch mehr auf Stimmungen und Gefühle

Wie Indiewire  berichtet, könnten die kleinen grünen Prozentzahlen bald passé sein, die euch vorhersagen, ob der neue Netflix-Film Lift nun zu 88% oder doch nur zu 62% euren Geschmack trifft. Dieses „Match“ genannte Parameter zeigte, wie sehr der Netflix-Algorithmus glaubte, dass etwas euren Film- oder Serien-Vorlieben entsprechen könnte. Doch statt zu versuchen, mathematisch die Präferenzen seiner Zuschauerschaft aufzuzeigen, will Netflix in Zukunft verstärkt auf „Tags“ setzen, also die Worte und Phrasen, die unter jeder Streaming-Kachel angezeigt werden.

Bridgerton mit Tags

Wie die New York Times  vermeldete, nimmt Netflix diese Kursänderung bei der Geschmacksberechnung ziemlich ernst: 30 Vollzeit-Angestellte arbeiten derzeit daran, die Filme und Serien mit passenden Schlüsselworten zu versehen. Netflix‘ Produkt-Direktor Allan Donald erklärt diesen Aufwand folgendermaßen:

Stellt euch mal vor, es gäbe Zeitschriften, die keine Überschriften auf ihren Vorderseiten hätten, sondern nur Fotografien. Tags machen einen großen Unterschied bei der spontanen Entscheidung: ‚Das ist etwas für mich‘.

Netflix‘ Chief Product Officer Eunice Kim erklärte der Times sogar, dass die Chance, irgendetwas zu schauen, rapide abfallen würden, wenn wir nach 53 Sekunden noch nicht auf ‚Play‘ gedrückt hätten. Netflix will uns mit den Schlagworten also kurz und knackig zur schnelleren Entscheidung verhelfen. So könnte das Publikum vielleicht nicht nur „was Dummes schauen“, wie Willem Dafoe es zuletzt umschrieb, sondern wirklich zufriedenstellende Unterhaltung finden. Und damit auch zu Netflix zurückkehren.

Das sind die häufigsten Schlagworte bei Netflix

In Netflix‘ Datenbank sollen über 3000 verschiedene Worte und Phrasen als Themen- und Stimmungsanzeiger existieren. Viele erscheinen logisch, andere wie „glatt“ regen eher zu philosophischen Spekulationen an, was dahinter stecken könnte.

Yellowstone ist „rau“

Die häufigsten Tags sind „romantisch“, „aufregend“ und „spannend“. Am wenigsten gebraucht wird im Englischen
anscheinend die Kennzeichnung „Occupation: farmhand“ (Beruf: Bauer). In Zukunft will Netflix noch stärker an der Schärfung dieser Worte arbeiten, ähnlich gelagerte Schlagworte fusionieren und womöglich auch noch neue Tags ergänzen. Damit ihr sofort einordnen können, dass die gerade neu bei Netflix erschienene US-Hitserie Yellowstone „rau“ ist.

Dass Netflix stetig an seinem Empfehlungs-Algorithmus arbeitet, ist übrigens nichts Neues. Funktionen, die vom Publikum nicht angenommen werden, werden schnell auch wieder abgeschafft. Wie die mittlerweile nicht mehr vorhandene „Überrasch mich“-Funktion, die 2021 Unentschlossenen spontan neue Inhalte aus dem Katalog vorschlug. Oder vielleicht erinnert ihr euch auch noch an das 5-Sterne-Bewertungssystem, das vor der Einführung des „Daumen hoch“- und „Daumen runter“-Feedbacks existierte?

Podcast zu Netflix und Co. – Die 5 größten Streaming-Dienste im Vergleich

Welcher Streaming-Dienst lohnt sich eigentlich für wen? Diese Frage stellen wir uns in der aktuellen Folge des Moviepilot-Podcasts Streamgestöber.

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