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#Die größte Sci-Fi-Enttäuschung des Jahres: Rebel Moon scheitert aus 3 Gründen, aber es gibt noch Hoffnung

Netflix hat mit Rebel Moon einen der größten Sci-Fi-Filme des Jahres veröffentlicht, der ein ganzes Franchise begründen soll. Aber Zack Snyders Epos ist eine große Enttäuschung.

Netflix wollte 2023 mit einem Knall ausklingen lassen: Mit Rebel Moon – Teil 1: Kind des Feuers von Star-Regisseur Zack Snyder (300) sollte einer der epischsten Sci-Fi-Filme des Jahres den Grundstein für ein gewaltiges Franchise legen. Der gewünschte Knall fühlt sich allerdings mehr nach einer gigantischen Fehlzündung an. Das hat 3 Gründe.

Nach starken 20 Minuten geht es für Rebel Moon nur noch bergab

Der erste von zwei bisher bestätigten Rebel Moon-Filmen dreht sich um die Kriegsveteranin Kora (Sofia Boutella), die auf dem kleinen Mond Veldt ein friedliches Dasein als Farmerin fristet. Ihr neues Leben wird plötzlich durch die Ankunft imperialer Soldaten zunichte gemacht. Angeführt werden die Truppen vom grausamen Admiral Noble (grandios gespielt von Ed Skrein), der ihr Dorf unterjochen will. Um gegen ihre Unterdrücker zu bestehen, sucht Kora auf dem Nachbarplaneten nach schlagkräftiger Unterstützung.

Schaut euch hier den Trailer zu
Rebel Moon

Teil 1: Kind des Feuers

Rebel Moon Teil 1: Kind des Feuers – Trailer (Deutsch) HD

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Kind des Feuers feiert in diesen ersten Minuten seine besten Momente. Koras Motivation und die ihrer Bauernfreunde sind klar umrissen: Die traumatisierte Ex-Soldatin ringt innerlich darum, die neue Heimat zu akzeptieren, die ihr der besonnene Dorfvorsteher (Corey Stoll) und ihr Schwarm Gunnar (Michiel Huisman) bieten wollen.

Mit Noble und seinen Soldaten bricht eine grausame Macht über ihre kleine Welt herein. Aber das macht Spaß: Skrein spielt seinen faschistoiden Offizier mit einer Mischung aus bedrohlicher Höflichkeit und einem fast sexuellem Sadismus, der dem des Perserkönigs Xerxes (Rodrigo Santoro) aus Zack Snyders 300 nahekommt.

Seine Soldaten tragen Bürstenschnitt und reden auf Afrikaans. Das sind überraschende kreative Entscheidungen, die die Figuren interessanter machen. Der von Anthony Hopkins gesprochene Militärroboter Jimmy, den die Soldaten mitbringen, ist eine der besten Figuren des Films: tragisch, poetisch, weise, naiv, alles innerhalb weniger Szenen.

Grund 1: Netflix‘ Sci-Fi-Epos Rebel Moon sieht erstaunlich schlecht aus

Aber ab Minute 1 ist leider auch klar, dass Kind des Feuers optisch enttäuscht. Zwar fehlt es nicht an größenwahnsinnigen Motiven, etwa wenn Sofia Boutella ihren Pflug vor dem Panorama gigantischer Planeten durch ein abendliches Feld schiebt. Und wenn Kora in finsterer Rüstung glühend rote Salven über einen verschneiten Planeten feuert, ist es ein farblicher Genuss.

Sofia Boutella als Kora in Rebel Moon

Aber viele CGI-Einsätze wirken billig. Der Effekt imperialer Bedrohung schrumpft zu ästhetischem Unwohlsein, wenn Nobles Raumschiffe an die Zwischensequenzen eines Videospiels erinnern. Laut Variety  hat Netflix mindestens 166 Millionen für beide Rebel Moon-Filme spendiert, die Gagen von Schauspielern und Regisseur nicht mit eingerechnet. Wo ist das Geld geblieben? Ist der berüchtigte Netflix-Look Schuld? Bei einem Regisseur wie Zack Snyder, der seine ganze Karriere auf Bildgewalt gründet, ist eine solche Optik für Fans ein Schock und für den Film ein Genickbruch.

Grund 2: Die Story von Rebel Moon ist extrem schwach

Die Story allein kann die Spannung des Films nicht aufrecht erhalten. Koras Planeten-Hopping auf der Suche nach Unterstützung ist im Kern ein Remake des japanischen Klassikers Die sieben Samurai oder seiner Western-Neuauflage Die glorreichen Sieben. Sich vor der Filmgeschichte zu verneigen, ist völlig in Ordnung. Aber eine Verneigung macht noch keinen guten Plot.

Rebel Moon bombardiert sein Publikum mit Schauplätzen, Figuren, Szenen und Wendungen, die es schon oft an anderen Stellen gesehen hat. Star Wars-Elemente wie Lichtschwerter oder Wolkenstädte mögen noch mit der Produktionsgeschichte als Disney-Pitch erklärbar sein (via Empire ). Aber ganze Figurenentwicklungen und Situationen sind aus anderen Beispielen entnommen:

Der amoralische Söldner mit dem plötzlichen Herzen aus Gold. Der trunksüchtige Ex-Kriegsheld, der erneut in die Schlacht zieht. Die mysteriöse Schwertkämpferin, deren mitleidiges Herz um ihre Feinde trauert. Die Story von Kind des Feuers, und es tut wirklich weh, es zu sagen, bietet einfach nichts Neues.

Djimon Hounsou als General Titus in Rebel Moon

Oder nur frustrierende Bruchstücke: Manche Figuren, etwa Djimon Hounsous General Titus, landen direkt nach ihrer pompösen Einführung auf dem Abstellgleis, als ob sie bis zum Sequel Rebel Moon – Teil 2: Die Narbenmacherin noch schlafwandeln dürfen. Kind des Feuers fühlt sich an vielen Stellen wie ein sehr grundlegendes Fundament für das Sequel an. Das lässt auf die Fortsetzung hoffen, nimmt aber nicht den Frust über Teil 1.

Grund 3: Die Kampfszenen in Rebel Moon fesseln einfach nicht

Ich gebe allerdings zu, dass die Story für mich zweitrangig war. Zack Snyder ist immerhin nicht für vielschichtige Plots bekannt. Aber ohne beeindruckende Visuals kann ich mich nur an der Story festklammern, und auch die lässt mich im Stich . Das einzige, was mich an diesem Punkt noch hätte retten können, waren packende Action-Szenen.

Damit meine ich keine CGI-Schlachten, sondern gut inszenierte Kampfszenen. Ich will mich körperlich von einem Tritt, einem Schlag oder einem Schuss mitgerissen fühlen. Es ist schön, wenn Choreografie und Kameraarbeit wie eine Art Film-Ballett zusammenfließen und Körperteile in perfekter Proportion ineinander brettern. Ich habe kein Hongkong-Kino erwartet. Aber ich hatte Hoffnung für Rebel Moon.

Kampfszene aus Rebel Moon 1

Leider ist die körperliche Schlagkraft der Kampfszenen dem Schnitt zum Opfer gefallen. Schüsse, Schläge, Tritte scheinen alle im Nichts zu enden, wirklich beeindruckende Höhepunkte gibt es nicht. Nachdem Kora in der ersten Action-Szene Nobles Häscher dezimiert, sollte mir der Atem stocken. Stattdessen zucke ich nur mit den Schultern.

Mein Action-Frust ist keine Kritik am Stunt-Team um Damon Caro (300), dessen jahrzehntelange Arbeit über jeden Zweifel erhaben ist. Und auch Zack Snyders Ideen zur Inszenierung gebe ich nicht die Schuld. Vielmehr nehme ich an, dass die Kampfszenen für eine niedrigere Altersfreigabe entschärft wurden.

Trotz Sci-Fi-Enttäuschung: Zack Snyders erster Rebel Moon-Film ist noch zu retten

Zack Snyder hat für die zwei ersten Rebel Moon-Filme eine Fassung „für Erwachsene“ angekündigt (via Vanity Fair ). Sie ist auf ein US-amerikanisches R-Rating ausgerichtet, das in Deutschland häufig einer Freigabe ab 16 Jahren entspricht. Im Entertainment Weekly -Interview beschrieb der Regisseur die alternative Version als sexy, brutal und verrückt„.

  • Sci-Fi-Epos Rebel Moon „sollte nicht existieren“, sagt Zack Snyder

Wann die zweite Fassung von Rebel Moon Teil 1 erscheinen soll, ist nicht bekannt. Aber ich erhoffe mir viel von ihr. Die flache Story wird sie nicht retten, aber wenn die Action-Szenen fesseln, unterhält mich das genug. „Es ist nicht einfach nur eine längere Version„, erklärte Snyder der Associated Press .Es ist fast ein anderer Film. Ich möchte nicht hämisch sein. Aber: Ja. Bitte.

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