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#Neue Perspektiven auch für Hunde

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Neue Perspektiven auch für Hunde

Auf allen vieren kriecht Alex Bailey durch ein Blumenbeet. Eine Weile verharrt er dort fast regungslos. Nur ab und zu schnuppert er an den Rosenblüten ringsum, doch so selbstvergessen er aussieht, er ist dabei nicht allein. Eine Katze beobachtet ihn aus sicherer Entfernung. Immer wieder nähert sie sich dem Mann, um ihn genauer in Augenschein zu nehmen. So einen sonderbaren Menschen hat sie wohl noch nie gesehen.

Dennoch scheint sie mit dem Mann zu kommunizieren. Mensch und Tier haben eine gemeinsame Sprache gefunden, die sich über ihre Körper mitteilt – bei Katzen geschieht die Annäherung über das Zurückweichen, Zurückkehren, Beobachten und über zarte Berührungen. Zu sehen ist Baileys faszinierende Begegnung mit der Katze als „Performance for Fine“ nun in den Rüsselsheimer Opelvillen. Sie ist Teil einer Ausstellung, für die das Künstlerpaar Krõõt Juurak und Alex Bailey zuvor Katzenbesitzer zu Hause besuchte oder Hundehalter samt Vierbeiner in die Opelvillen einlud, um ihre Tanzperformance vorzuführen.

Seit 2014 verfeinert das in Wien lebende Paar den einfühlsamen Zugang zur anderen Spezies. Mit ihren empathischen „Performances for Pets“ wecken sie die Neugier von Hunden und Katzen. Tiere werden zu Betrachtern von Kunst. Tiere als Rezipienten, dies ist ein radikaler Gedanke, den Künstler wie Laurie Anderson teilen, die für Hunde Konzerte gab. Die Arbeit der Performer für Tiere sei Ausgangspunkt ihrer Ausstellung in Rüsselsheim gewesen, berichtet Beate Kemfert, Kuratorin und Leiterin der Kunst- und Kulturstiftung Opelvillen.

Tiere als ästhetische Wesen

Die Schau „Kunst für Tiere. Ein Perspektivwechsel für Menschen“ präsentiert allerdings nicht nur diesen Rollentausch und das Tier als Kunstbetrachter. Sondern Tiere werden als ästhetische Wesen gezeigt, die in ihrer spezifischen Schönheit abgebildet werden. Und sie werden als Geschöpfe vorgestellt, die selbst Kunst produzieren. Bei allen Aktionen, das war Kemfert wichtig, sei die Freiwilligkeit der Tiere eine Voraussetzung gewesen.

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So viel Rücksichtnahme gab es nicht immer. Es wird mit ihr ein Wandel sichtbar: Der Mensch will sich nicht länger überlegen fühlen. Für die ausführliche und überfällige Betrachtung der Beziehungen von Mensch und Tier hat Kemfert wichtige Kooperationspartner in der Region gewonnen, die alle vom Kulturfonds Frankfurt Rhein-Main als Teil des aktuellen Themas „Erzählung. Macht. Identität“ unterstützt werden. Im Deutschen Ledermuseum in Offenbach setzt man sich in der Schau „tierisch schön?“ kritisch mit dem tierischen Material Leder und der Frage auseinander, wie der Mensch sich das Tier zunutze macht. Exponate aus veganen Stoffen erweitern schon seit einiger Zeit die Museumsbestände. Im Nassauischen Kunstverein Wiesbaden widmet sich die Ausstellung „Alles im Wunderland“ mit aktuellen Beiträgen jenen Tieren, die dem Menschen lästig, schädlich und ekelhaft vorkommen.

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