NFT-Anwendungsentwickler und weitere Leute aus der Branche wehren sich gegen den Tech-Riesen Apple, der eine 30-prozentige Provision für NFTs erheben will, die über Apps auf seinem Marktplatz verkauft werden. Damit werden NFT-Käufe mit regulären In-App-Käufen gleichgestellt.

Laut einem Bericht von The Information vom Freitag erlaubt das Smartphone-Unternehmen nun den Kauf und Verkauf von NFTs über Apps, die auf seinem Marktplatz gelistet sind. Es erhebt allerdings eine Standardprovision für In-App-Käufe von 30 Prozent, ähnlich wie beim Android-App-Store Google Play.

Einige bezeichneten diese 30 Prozent als „grotesk überteuert“, insbesondere im Vergleich zu den üblichen NFT-Provisionen auf Marktplätzen, die bei 2,5 Prozent liegen.

Der Tech-Blogger Florian Mueller nannte Apples „App-Steuer“ auf NFT-Verkäufe „missbräuchlich, aber konsequent“. Der CEO von Epic Games Tim Sweeney twitterte, dass Apple eine weitere aufkommende Technologie „vernichtet“, die „seinem grotesk überteuerten In-App-Bezahldienst Konkurrenz machen könnte“.

Now Apple is killing all NFT app businesses it can’t tax, crushing another nascent technology that could rival its grotesquely overpriced in-app payment service. Apple must be stopped. https://t.co/4KChp6jtFZ

— Tim Sweeney (@TimSweeneyEpic) September 23, 2022

In dem Bericht heißt es weiter, dass der beliebte Solana NFT-Markt Magic Eden seinen Dienst aus dem App Store genommen habe, nachdem der Marktplatz von dieser Entscheidung erfahren hatte. Apple hat angeboten, die Provision auf 15 Prozent zu senken, was allerdings dennoch abgelehnt wurde. Bei Redaktionsschluss war die App jedoch noch im App Store verfügbar.

Unterdessen haben andere NFT-Marktplätze im App Store ihre Funktionen aufgrund der hohen Provisionen eingeschränkt. Eine weitere Herausforderung ist die Tatsache, dass Transaktionen in US-Dollar und nicht in Kryptowährungen durchgeführt werden müssen. Das ist angesichts der Volatilität der Kryptowährungsmärkte riskant.

Andere betrachten die NFT-Akzeptanz seitens von Apple als positiv. Gabriel Leydon, CEO des Web3-Spieleentwicklers Limit Break, sagte, der Schritt „könnte in jedes mobile Spiel mit mehr als 1B Spielern eine ETH-Wallet bringen!“ und fügte hinzu, er würde Apple „GERNE“ 30 Prozent von einem kostenlosen NFT abgeben.

It’s not the first time companies have battled with Apple regarding its commissions, Epic Games has filed legal proceedings after its flagship game Fortnite was delisted from the App Store in Aug. 2020 after the publisher attempted to sell in-game purchases which skirted Apple’s fees.

Zu den NFT-Marktplatz-Apps im App Store gehören derzeit OpenSea, Rarible und Magic Eden, und zu den Marktplätzen in Krypto-Handels-Apps gehören Binance, Crypto.com und Coinbase Wallet.