Neuer Rekord: Mehr als 5 Millionen Solaranlagen in Deutschland

Inhaltsverzeichnis

Solarstrom boomt in Deutschland. Im vergangenen Jahr sind nach Angaben des Bundesverband der Solarwirtschaft mehr als eine Millionen Solaranlagen ans Netz gegangen. Damit wurde der Zubau im Vergleich zum Vorjahr um rund 25 Prozent gesteigert, damit wuchs die installierte Leistung um 17 GW auf nun 104 GW.
Mit Blick auf die Zahlen fällt auf, dass der Leistungszuwachs hinter der Anzahl der installierten Anlagen zurückbleibt. Der Zubau wird demnach vor allem von privaten Haushalten getragen und spiegelt nicht zuletzt den großen Erfolg bei den Balkonkraftwerken wider: Nach rund 270.000 Anlagen im Jahr 2032 wurden im vergangenen Jahr nochmals rund 360.000 dieser Kleinanlagen ans Netz angeschlossen. Dennoch ist ihr Anteil an der solaren Stromerzeugung begrenzt, sie steuern nur rund ein Prozent bei.
Allerdings liegen die privaten Haushalte beim Solarstrom insgesamt vorne. Rund 38 Prozent – etwa 38 GWp – der in Deutschland gewonnenen Sonnenenergie stammt von kleineren Anlagen, die eine maximale Leistung von 30 kWp erreichen. Erst danach folgen große Solarparks auf Freiflächen mit einem Anteil von rund 32 Prozent und schließlich die Installationen auf Firmendächern mit 29 Prozent.
Solaranlagen verringern Energiepreise
Dabei unterstreicht der Verband, dass die Solarenergie mit 15 Prozent nicht nur einen signifikanten Anteil an der gesamten Stromproduktion innehat. Darüber hinaus wird auch mittlerweile zu vergleichsweise niedrigen Kosten produziert. Demnach würden die Kosten an der Strombörse um 25 Prozent höher ausfallen, was für einen typischen Privathaushalt eine Steigerung von rund 80 Euro bedeuten würde. Auch die Industrie profitiert. Hier sorgt der Solarstrom für um zehn Prozent niedrigere Preise.
Auch hinsichtlich der zukünftigen Entwicklung geben sich die Vertreter der Solarwirtschaft optimistisch. Nach ihrer Auffassung ist die technische Entwicklung längst noch nicht abgeschlossen. Sie gehen von weiteren Leistungssteigerungen bei künftigen Generationen aus, die gleichzeitig noch günstiger werden könnten. Entwicklungen wie die Perowskit-Solarzellen, die einen deutlich höheren Wirkungsgrad erreichen, stehen in den Startlöchern.
Ein Problem dürfte damit aber auch größer werden: Die Gefahr für die Stabilität der Netze. Insbesondere in Spitzenzeiten sorgen die Solaranlagen bereits jetzt für derart viel Strom im Netz, dass sich kaum noch genügend Abnehmer dafür finden. In extremen Situationen sinkt der Strompreis ins Negative. Zwar soll auch der Speicherausbau an Fahrt aufnehmen. Allerdings handelt es sich bei den bisherigen Netzanschlussanfragen, zuerst um Absichtserklärungen, denen eine zügige Umsetzung erst noch folgen muss.
Bildquellen
- durchbruch-bei-solarzellen-diese-solarmodule-sind-ab-sofort-leistungsstaerker: Watt A Lot/Unsplash
Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, vergessen Sie nicht, ihn mit Ihren Freunden zu teilen. Folgen Sie uns auch in Google News, klicken Sie auf den Stern und wählen Sie uns aus Ihren Favoriten aus.
Wenn Sie weitere Nachrichten lesen möchten, können Sie unsere Technologie kategorie besuchen.