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#Volocopter tauscht Führung aus

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„Volocopter tauscht Führung aus“

Volocopter bekommt einen neuen Chef. Nach Informationen der F.A.Z. soll Dirk Hoke das ein elektrisches Flugtaxi entwickelnde Unternehmen aus Bruchsal künftig führen. Er löst den bisherigen Vorsitzenden Florian Reuter ab. Die Amtsübergabe soll zum 1. September erfolgen. Hoke hat zuvor fünf Jahre lang die Sparte Defence & Space des Flugzeugherstellers Airbus geleitet und dort nach einem Führungswechsel im vergangenen Frühjahr in der Folge dieser Entscheidung gekündigt. Der 52jährige ist noch mit einem Wettbewerbsverbot bis August belegt.

Holger Appel

Redakteur in der Wirtschaft, zuständig für „Technik und Motor“.

Der Wechsel hatte sich angedeutet, unklar war indes die Neubesetzung. Der bisherige Amtsinhaber Florian Reuter war nach der Gründung 2011 der fünfte Angestellte des Start Ups. Wie es heißt, ziehe er sich aus freien Stücken zurück, weil die Erkenntnis gereift sei, dass Volocopter in eine neue Dimension hineinwachse, die umfangreiche Erfahrung in größeren Strukturen erfordere. Unzufriedenheit mit dem Geschäftsfortgang oder Druck aus dem Beirat, dem unter anderem der frühere Daimler-Chef Dieter Zetsche angehört, habe es nicht gegeben, wird versichert. Die Zweifel kamen auf, weil Reuter offenbar Anteilseigner bleibt, jedoch keine Funktion mehr innehaben wird, auch keine beratende.

Hoke bestätigt auf Anfrage den Wechsel, er sei von Reuter gefragt worden, ob er den Posten übernehmen wolle. Da Volocopter eine aussichtsreiche Zukunft biete und er schon länger einen CEO-Posten angestrebt habe, passe das gut zusammen. Hoke sieht jetzt, da sich Volocopter der Zertifizierung und dem Serienbetrieb nähere, Bedarf an neuen Organisationsstrukturen, speziellen Fachkenntnissen und eines Führungsstils, der einem Wertekomplex folge. Schließlich sind in dem Unternehmen inzwischen 550 Mitarbeiter tätig. In der Entwicklung gelte es, kritische Pfade zu definieren, die zahlreicher werdenden Fachabteilungen zu koordinieren und mit den Zulassungsbehörden auf Augenhöhe zu sprechen. In der nächsten Phase „müssen wir an die Grenze des Machbaren gehen“ sagt Hoke. Und außerdem die Finanzlage im Auge behalten, denn „die Aktionäre erwarten kleine Wunder“.

Soll künftig Volocopter führen: Dirk Hoke


Soll künftig Volocopter führen: Dirk Hoke
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Bild: Wolfgang Eilmes

Hinzuzufügen wäre wohl, dass es in jüngster Zeit einige Erregung gab, weil Volocopter versuchte, eine Finanzierung über einen Börsenmantel in Amerika auf die Beine zu stellen. Diese Spac genannten Finanzinstrumente können attraktiv sein, bergen aber auch einige Risiken. Volocopter hat das Vorhaben abgeblasen oder abblasen müssen und damit Investoren, die sich eine hohe Verzinsung ihres Risikokapitals erhofft hatten, gegen sich aufgebracht. Hoke sagt nun, er hätte die Stelle nicht angenommen, wäre es zu der Spac-Finanzierung gekommen. Er denkt konservativer, hierzu passt die gerade bekanntgegebene neue klassische Finanzierungsrunde über 153 Millionen Euro, die von der koreanischen Gesellschaft WP Investment angeführt wurde. Sie wird kaum die letzte sein. Insgesamt sind bislang 520 Millionen Euro Risikokapital in das Projekt geflossen.

Volocopter strebt für sein einem Hubschrauber ähnlichen, von 18 elektrischen Rotoren angetriebenes Flugtaxi die Zulassung im Jahr 2024 an. Sobald als möglich soll der Standardbetrieb folgen. Das erste Modell wird nur einen Passagier befördern können, geflogen wird es von einem Piloten im Sichtflug. Später sind weitere Versionen geplant. Die Reichweite beträgt etwa 35 Kilometer, die maximale Flugdauer wird zunächst rund 30 Minuten betragen. Als Einsatzgebiet sind große Städte vorgesehen, in denen sich so zum Beispiel ein Stau umfliegen lässt.

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