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#Der „Tag der Wut“ eskaliert

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Der „Tag der Wut“ eskaliert

Beim „Tag der Wut“ hat sich Wut entladen. Bereits in der ersten halben Stunde nach Beginn der Demonstration am späten Samstagnachmittag am Opernplatz spielten sich in der Frankfurter Innenstadt tumultartige Szenen ab. Besonders im vorderen Teil des Demonstrationszugs herrschte eine teils aggressive Stimmung unter offenkundig aus dem gesamten Rhein-Main-Gebiet und dem Vernehmen nach auch dem Ausland angereisten Demonstranten. Dort richtete sich die Wut der meist schwarz gekleideten Protestierenden vornehmlich gegen die Einsatzkräfte. Slogans wie „Erster Mai: Straße frei, nieder mit der Polizei“ oder „Wo wart ihr in Hanau?“ wurden skandiert.

Im hinteren Teil, wo viele rote Fahnen und auch solche mit Hammer und Sichel geschwenkt wurden, war die Stimmung zunächst noch weniger angespannt. Es wurde getanzt, von einem Lautsprecherwagen aus erklang Musik.

In der Taunusstraße wurde dann Pyrotechnik im mittleren Teil des Demonstrationszugs gezündet. Kurz darauf eskalierte die Situation, als sich der Demonstrationszug mit mehr als 2000 Teilnehmern auf den Hauptbahnhof zubewegte. Dort kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Teilnehmern und der Polizei. Die Polizisten setzten dabei Pfefferspray und Schlagstöcke ein, es kam zu einzelnen Festnahmen, nachdem Rauchtöpfe in entzündetem Zustand auf die Einsatzkräfte geworfen wurden. Bengalos wurden auch auf dem weiteren Weg bis zum Ende der angemeldeten Strecke in der Frankenallee im Gallusviertel gezündet. Dort kam ein Krankenwagen zum Einsatz, da sich offenbar ein Demonstrant Verletzungen zugezogen hatte.

Keine Randerscheinung: Rauchtöpfe wurden zahlreich geworfen.


Keine Randerscheinung: Rauchtöpfe wurden zahlreich geworfen.
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Bild: Laila Sieber

Als die Polizei die Demonstration schließlich mit den Worten „Aufgrund des unfriedlichen Verlaufes ist die Demo jetzt aufgelöst“ für beendet erklärte, skandierte ein Demonstrant der Polizei von einem Lautsprecherwagen aus entgegen: „Verpisst Euch. Das ist unser Stadtteil. Das sind unsere Straßen.“ Die Situation wurde immer brenzliger.

Schließlich folgten die Demonstranten den Anweisungen der Polizei doch und begannen, den Versammlungsort in Höhe des Saalbau Gallus zu verlassen. Sie zogen in Richtung Mainzer Landstraße. Auf dem Weg dorthin kam es jedoch offenbar ohne Anlass zu Übergriffen von Polizeibeamten auf einzelne Teilnehmer mit Tränengas und Schlägen. An der Mainzer Landstraße formierte sich schließlich eine Sitzblockade. Die Polizei setzte einen Wasserwerfer ein. Schließlich löste sich die Blockade auf.

Es gab auch Argumente: Kapitalismuskritik auf einem Transparent.


Es gab auch Argumente: Kapitalismuskritik auf einem Transparent.
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Bild: Laila Sieber

Die Demonstrationsteilnehmer hielten sich zwar an die Maskenpflicht, coronakonforme Abstände wurden im Gedränge aber nicht eingehalten, dicht an dicht marschierte der Zug.

Linke bis linksextreme Gruppen erwartet

Unter dem Motto „Tag der Wut“ wurde schon seit Wochen im gesamten Stadtgebiet zu der Demonstration aufgerufen. Die plakativen Schriftzüge, die für diese Versammlung mobilisieren sollen, sind an zahlreichen Stellen in der Stadt großflächig zu lesen.

Die Polizei hatte im Vorfeld mit einem großen Bündnis an linken bis linksextremistischen Gruppen gerechnet, was sich beim Blick auf den Demonstrationszug bestätigt hat.

In einem Facebook-Aufruf zu der Demo wird Bezug genommen auf die Pandemie und eine allgemeine Kapitalismuskritik. Die Pandemie, so heißt es, mache „auf schmerzlichste Weise deutlich, was es heißt, zu haben oder nicht zu haben“. Für wenige „bringt der Kapitalismus Reichtum und einen Überfluss an Möglichkeiten, für uns, die wir den Profit der anderen tagtäglich erarbeiten, bringt er Not, Elend und Perspektivlosigkeit“. Die Widersprüche des Kapitalismus seien „menschengemacht“. Deshalb solle „unsere Wut kollektiv auf die Straße“ getragen werden, um endlich mit dem System zu brechen“. Der 1. Mai solle ein Tag „gegen das kapitalistische Arbeitssystem und soziale Ungleichheit“ sein.

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