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#Neues Gesetz: Nur noch 3 Stunden Gaming pro Woche?

Neues Gesetz: Nur noch 3 Stunden Gaming pro Woche?

Die Spielsucht ist ein globales Problem. Immer mehr Menschen, zu ihnen gehören auch viele Jugendliche und gar Kinder, werden spielsüchtig. Ein besonders großes Problem ist dies in China. Wie die Regierung des berüchtigten Kontroll-Staates nun gegen dieses Problem vorgehen will, scheint dystopisch.

In China gibt es nun harte Regeln für Jugendliche die online zocken wollen.Bildquelle: Fabio Silva/Unsplash

Den Personalausweis nutzen um Videospiele spielen zu dürfen. In Deutschland und dem Rest der Welt ein kaum vorstellbares Konzept. In China jedoch schon lange Realität. Doch jetzt kommt noch eine weitere Verschärfung für die Kinder und Jugendlichen des Landes hinzu. Die Regierung möchte so gegen die Spielsucht in China vorgehen.

Das Problem Spielsucht

Die Spielsucht ist seit jeher ein globales Problem. Ob sie sich im Casino, oder vor dem PC manifestiert, ist hier oftmals egal. Denn auch eine Videospielsucht, welche doch eigentlich virtuell bleiben sollte, kann großen Schaden im realen Leben der betroffenen anrichten. Besonders in China ist die Spielsucht ein großes Problem.

Wer schon mal Videospiele, gerade kostenlose Games und Spiele am Handy, gespielt hat, der weiß genau, wovon hier die Rede ist. Die Wege, welche Spieleentwickler einschlagen, um dem Spieler Geld aus der Tasche zu ziehen, sind nahezu endlos. Ob es Mystery-Boxen, neue Outfits für deinen Charakter, oder gar Vorteile gegenüber anderen Spielern sind, alles ist mit realem Geld zu kaufen. Wer also wirklich gut sein will, für den sind die kostenlosen Games oft doch nicht so kostenlos. 

Tricks wie Mystery-Lootboxen, welche dem Glücksspiel gleichstehen, sind schon lange in der Kritik. Sie regen dazu an, mehr und mehr Geld auszugeben. Gleichzeitig können sie durch Algorithmen und manipulierte Wahrscheinlichkeiten schnell zu einem bodenlosen Loch werden. Immer mehr häufen sich die Fälle von Menschen, welche durch ihre virtuelle Spielsucht in ganz reale finanzielle Probleme geraten.

Auswirkungen auf Jugendliche

Gerade für Jugendliche kann das schnell gefährlich werden. Denn nicht nur das Ausgeben von Geld, welches oftmals nicht ihr eigenes ist, kann zu Problemen führen. Viele Stunden Zeit vor dem Bildschirm zu verbringen, nimmt Zeit für andere Hobbys und gar die Bildung. Oftmals werden Freundschaften komplett auf das Internet verlegt und Schule interessiert sowieso nicht.

Dieser exzessive Konsum von Medien kann auch zu sozialen Einschränken führen. Oft isolieren sich betroffene fast vollkommen von ihrem Umfeld. Dies kann familiäre und freundschaftliche Beziehungen immens einschränken. Gerade für Kinder und Jugendliche ist dies gefährlich. 

Doch neben sozialen Implikationen gibt es noch ein weiteres Problem: Spielsucht macht krank. Schon seit Längerem ist die Spielsucht mit einer ganzen Reihe gesundheitlicher Probleme in Verbindung gebracht. Dazu gehören unter anderem Übergewicht, Migräne und Sehnenscheidenentzündungen. 

Prohibition gegen Spielsucht in China

China wagt nun einen Schritt in Richtung eines Videospiel-Verbots. Jugendliche und Kinder sollen nun nur noch drei Stunden pro Woche online zocken dürfen. Doch auch diese Zeiten sind stark reguliert. So ist das Gaming für Minderjährige nur noch von Freitag bis Sonntag und von 20:00 bis 21:00 Uhr erlaubt. Verpasst du dieses Zeitfenster, so kannst du nicht mal deine drei Stunden pro Woche spielen. 

Kompetitives Gaming Setup
Gaming ist mittlerweile zu einem kompetitiven Sport geworden. Immer mehr Leute nehmen die Branche ernst.

Das Ganze wird laut chinesischer Regierung einfach zu kontrollieren sein. Bereits jetzt müssen alle Chinesen ihren Personalausweis registrieren, um online spielen zu können. Welcher Account einem Minderjährigen gehört und welcher nicht, ist also leicht festzustellen. Doch nun will die Regierung auch Gesichtserkennung verwenden, um Kinder und Jugendliche davon abzuhalten, heimlich die Geräte ihrer Eltern zu nutzen. 

In China gibt es zu der neuen Regelung rund um die Spielsucht viele Reaktionen. Darunter sind Eltern, welche sich für ein Verbot aussprechen, aber auch Jugendliche, welche stark dagegen sind. Doch auch manch ein Erwachsener steht dem Verbot kritisch gegenüber. Immerhin stellt es einen weiteren, grundlegenden Eingriff in die Autonomie der Bevölkerung dar. 

Gaming in Moderation

Glücklicherweise müssen wir in Deutschland und dem überwiegenden Rest der Welt nicht mit einem solchen Verbot rechnen. Spielsucht ist zwar auch hier ein wachsendes Problem, doch gibt es bei uns andere Lösungsansätze. Der Fokus liegt vor allem auf Therapie und anderen Formen der personenbezogenen Behandlung. 

In Moderation kann Gaming nämlich tatsächlich positive Effekte zeigen. Dazu gehören unter anderem verbesserte Reflexe, eine erhöhte Konzentrationsfähigkeit und das Treffen schneller Entscheidungen in stressigen Situationen. Wer also hin und wieder gerne zu einem Videospiel greift, um den Tag ausklingen zu lassen, der braucht sich keine Sorgen zu machen.

Bildquellen

  • Overwatch: Florian Olivio/Unsplash
  • Setup Gaming: Fabio Silva/Unsplash

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