#Die F.A.Z. forstet auf
„Die F.A.Z. forstet auf“
Längst sind die Folgen des Klimawandels auch in den hessischen Wäldern angekommen. Hunderte Flächen, häufig so groß wie ein Fußballfeld, müssen nach Stürmen, Dürre und dem Befall durch Borkenkäfer neu bepflanzt werden. Es ist ein unfreiwilliger Kahlschlag, der nichts mit nachhaltiger Forstwirtschaft zu tun hat. Und aus solcher kommt normalerweise der Rohstoff für das Papier dieser Zeitung. Jedenfalls der Teil davon, der nicht ohnehin schon aus der Wiederverwertung stammt. Dieser Anteil wird im laufenden Jahr von 63 auf 68 Prozent steigen. Die noch erforderlichen Frischfasern werden im Wesentlichen aus Überresten der Holzverarbeitung oder aus Durchforstungshölzern gewonnen. Sie entsprechen einer Menge von 6000 Bäumen. Und diese 6000 Bäume wird die F.A.Z. nun symbolisch der Natur zurückgeben, um den Ressourcenverbrauch ein Stück weit auszugleichen.
Im Rahmen eines Wiederaufforstungsprojekts mit dem Landesbetrieb HessenForst sollen von diesem Herbst an bis zum Jahr 2023 mindestens 16.000 Bäume gepflanzt werden. Und zwar auf geschädigten Flächen in der Nähe des Heimatstandorts der Zeitung. HessenForst setzt dabei auf klimastabile Mischbaumarten, gezogen aus hochwertigem Saatgut. So werden die Flächen mit klimaangepassten Baumarten bewaldet. Eine davon liegt im Staatswald an der Gemarkungsgrenze von Kelkheim und Glashütten, also von Main-Taunus- und Hochtaunuskreis. Hier werden im November die ersten 6000 Bäume gepflanzt. Noch sieht man am Eichkopf eine dreieinhalb Hektar große kahle Fläche vor sich.
Die Pflanzung der im ersten Schritt 6000 Bäume ist ein Engagement für die Zukunft. Denn in den Waldboden kommen einjährige Setzlinge, zum weit überwiegenden Teil Eichen. Ergänzt werden sie durch Buchen, Linden und Hainbuchen. Auch die Standorte für die weiteren mehr als 10.000 Bäume, die mit Unterstützung der F.A.Z. gepflanzt werden, liegen in heimischen Wäldern. ARD-Wettermann Sven Plöger begrüßt im Gespräch mit der F.A.Z. die Überlegung: „Wenn Sie immer so lange warten, bis Sie davon überzeugt sind, alles zu 100 Prozent richtig zu machen, fangen Sie nicht an. Leider ist das eine den Deutschen nicht ganz fremde Überlegung – da laufen die Bedenkenträger dann zur Hochform auf. Aber es tut sich was, immer mehr Menschen und Unternehmen gehen neue Wege mit höherem Risiko, um innovativen Ideen zum Durchbruch zu verhelfen, die dem Klima helfen können. Wahr ist aber auch: Die eine große Innovation, die das Weltklima rettet, wird es nicht geben. Auch darauf brauchen wir nicht zu warten.“
Bäume zu pflanzen als Mittel gegen den Klimawandel ist tatsächlich nicht ganz unumstritten. Die auf den Einklang von Holzernte und Naturschutz ausgerichtete Bewirtschaftung von HessenForst jedoch war eines der wesentlichen Entscheidungskriterien, das Projekt zu unterstützen. Ein weiteres war der regionale Bezug. Die F.A.Z. möchte dort aktiv zurückgeben, wo sie beheimatet ist. Als „Greenwashing“ möchte auch Plöger dies nicht verstanden wissen: „Das wäre ja nicht fair. Greenwashing bedeutet ja, man behauptet, dass man sich nachhaltiger verhält und sich um die Umwelt kümmert – und dann ist es gar nicht so. Hier sagt die F.A.Z., dass sie etwas tut, und sagt ja auch, was sie tut. Allenfalls könnte jemand daran zweifeln, ob es ausreichend ist, was getan wird.“
Die F.A.Z. hat deshalb zudem das Ziel, auch die Nachhaltigkeit der gesamten Zeitungsproduktion zu steigern. Wo es möglich ist, zum Beispiel bei den Inhaltsseiten des regionalen Wirtschaftsmagazins F.A.Z. Metropol, wird auf 100 Prozent Recyclingpapier gedruckt. Außerdem werden kontinuierlich Techniken und Materialien auf ihre Optimierung geprüft. So konnte in diesem Jahr an einem Druckstandort auf Transportverpackungen verzichtet werden, um eine Tonne Kunststofffolie einzusparen. Auch die anderen Standorte prüfen diese Möglichkeit. Von 2022 an lässt die F.A.Z. zudem an allen Druckereistandorten mit Ökostrom produzieren.
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