#Nintendo will gewerkschaftliche Organisation von Mitarbeitenden respektieren
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Der Nintendo of America CEO Doug Bowser hat sich dazu geäußert, weshalb es bei Nintendo keine gewerkschaftliche Organisation gibt. Sollten sich Mitarbeitende dazu entscheiden sich gewerkschaftlich zu organisieren, werde man dies respektieren.
In den letzten Monaten hatte es verstärkte Bestrebungen unter Beschäftigten in der Videospielindustrie in den USA gegeben, sich gewerkschaftlich zu organisieren. Damit reagieren Entwickler und Entwicklerinnen auf problematische Arbeitsbedingungen wie verlangte Überstunden und unsichere Anstellungsverhältnisse.
In einem Interview anlässlich der Veröffentlichung von Super Mario Bros. Wonder mit Inverse, wurde Bowser danach gefragt, welche Rolle Gewerkschaften in Zukunft bei Nintendo einnehmen könnte. „Bei Nintendo of America gibt es derzeit keine Gewerkschaften, und das liegt zum Teil an den Rückmeldungen unserer Mitarbeiter, die insgesamt sehr zufrieden mit ihrer Arbeit sind und sich sehr engagieren“, so Bowser. Er belegte dies mit der für die Branche niedrigen Fluktuationszahlen bei Nintendo. „Ich denke, wir sind auf dem richtigen Weg, wenn es darum geht, ein Arbeitsumfeld und eine Unternehmenskultur zu schaffen, die es den Mitarbeitern ermöglicht, produktiv zu sein, ein ausgeglichenes Leben zu führen und im Unternehmen zu wachsen“.
Sollten sich die Mitarbeitenden dazu entschließen, sich gewerkschaftlich zu organisieren, werde Nintendo das respektieren. „Jeder hat das Recht, eine Gewerkschaft zu gründen, und das werden wir auch in Zukunft respektieren, wo immer es uns hinführt“, äußerte Bowser. Aktive Bestrebungen scheint es allerdings nicht zu geben: „Im Moment konzentrieren wir uns darauf, wie wir die bestmögliche Arbeitskultur und das bestmögliche Arbeitsumfeld schaffen können“.
In Hinblick auf die Entwicklung von Super Mario Bros. Wonder hatte der Producer Takashi Tezuka zuvor verraten, dass es keine Deadline gegeben habe. Bowser sieht dies als richtige Entscheidung. „Im Allgemeinen hat Herr Tezuka festgestellt, dass er dem Team schon sehr früh im Entwicklungszyklus die Freiheit geben wollte, eine Vielzahl von Ideen zu erkunden. Das Ergebnis waren eine Menge einzigartiger und kreativer Ideen, über die sie nachdenken konnten, ohne den Druck eines Abgabetermins oder der Frage: „Wie bringe ich das eigentlich zum Leben?“.
Laut Bowser gebe man den Entwicklern diese Freiheiten, da die Spielenden eine gewisse Qualität von Nintendo-Spielen erwarten. „Wenn sie mehr Zeit brauchen, dann nehmen sie sich eben mehr Zeit“, so Bowser. „Der Grund dafür ist, dass unsere Spieler eine gewisse Erwartungshaltung an die Qualität unserer Spiele haben. Wir wollen sicherstellen, dass wir das respektieren und diese Aha-Momente liefern“.
In der Videospielindustrie kommt es immer wieder zu „Crunch“. Hiermit sind Überstunden gemeint, die über Wochen und Monate gefordert werden, um Videospiele innerhalb vorgegebener Zeitfenster fertigzustellen. In extremen Fällen werden diese Überstunden nicht ausgeglichen. Beschäftigte in der Videospielindustrie sehen sich außerdem mit häufigen Entlassungswellen konfrontiert. In vielen Unternehmen herrscht daher ein Arbeitsklima, das von enormen Druck geprägt ist.Nintendo of America CEO – Keine Gewerkschaft, weil Mitarbeitende zufrieden sind
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