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Notstand verlängert

Nach einem drastischen Anstieg der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Tokio und Umgebung hat Japan den Virusnotstand bis Ende August zeitlich verlängert. Damit ziehen über den Paralympischen Spielen in Tokio dunkle Wolken auf. Es wird wahrscheinlicher, dass auch diese Spiele ohne Zuschauer in den Stadien stattfinden werden. Die Paralympischen Spiele sollen am 24. August beginnen und bis zum 5. September dauern. Der verlängerte Virusnotstand in Tokio reicht nun bis zur Mitte der Paralympischen Spiele.

Patrick Welter

Korrespondent für Wirtschaft und Politik in Japan mit Sitz in Tokio.

Einen direkten Zusammenhang zwischen Virusnotstand und der Zuschauerfrage bei dem Sportereignis gibt es nicht. Doch als Anfang Juli die Regierung den vierten Virusnotstand über Tokio verhängte, wurde noch am selben Tag beschlossen, dass die Olympischen Spiele ohne Zuschauer in den Stadien stattfinden sollen. Die Organisatoren und das Internationale Paralympische Komitee verschoben damals die Entscheidung über Zuschauer für die Paralympischen Spiele auf das Ende der Olympischen Spiele am 8. August. Sie wollten die Hoffnung offenhalten, dass doch noch Zuschauer zugelassen werden könnten.

Erste Stimmen in Japan sind nun schon zu hören, die auch eine Absage der paralympischen Spiele nicht ausschließen. Hiroshi Nishiura, ein Spezialist für ansteckende Krankheiten an der Universität Kyoto, sagte einer japanischen Wochenzeitschrift, die Knappheit an Krankenhausbetten könne es schwierig machen, die Paralympischen Spiele im August stattfinden zu lassen. Politisch ist das indes schwer vorstellbar. Eine Absage der Paralympischen Spiele wäre das indirekte Eingeständnis, dass es ein Fehler gewesen war, die Olympischen Spiele durchzuziehen.

Die Regierung hatte am Freitag den Virusnotstand über Tokio und Okinawa bis Ende August verlängert und zugleich analoge Regeln über drei Nachbarpräfekturen Tokios und Osaka verhängt. Für fünf weitere Präfekturen gelten von Montag an verschärfte Anti-Corona-Regeln. Ministerpräsident Yoshihide Suga reagiert damit auf den zuletzt raschen Anstieg der Infektionen auf Rekordhöhen. Landesweit gab es am Freitag zum zweiten Mal nacheinander mehr als 10.000 Neuinfektionen. Tokio meldete den dritten Tag nacheinander mehr als 3000 Infektionen. Die Sieben-Tage-Inzidenz in Tokio erreichte zuletzt etwa 125 Infektionen je 100.000 Einwohner. Vor zwei Wochen lag die Inzidenz noch unter 50.

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