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#NRW verschiebt Start der Corona-Impfzentren um eine Woche

NRW verschiebt Start der Corona-Impfzentren um eine Woche

Wegen der verzögerten Lieferung des Corona-Impfstoffs von Biontech verschiebt mit Nordrhein-Westfalen das bevölkerungsreichste Bundesland den Start der Impfungen für über 80-Jährige, die zu Hause leben. Die 53 Impfzentren im Land nähmen ihren Betrieb nun erst am 8. Februar auf – eine Woche später als bislang geplant, sagte ein Sprecher des NRW-Gesundheitsministeriums am Mittwoch auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Auch die Erst-Impfungen in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen müssten in der kommenden Woche pausieren.

Auch andere Länder haben bereits Termine verschoben. Dass sich die Lieferungen verzögern, hatten am Dienstag Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller mit deutlichen Worten kritisiert.

Müller drang auf mehr Berechenbarkeit und Zuverlässigkeit bei den Lieferungen von Corona-Impfstoffen. „Das Entscheidende gerade in den erste Wochen ist die Verlässlichkeit“, sagte der SPD-Politiker am Dienstag nach den Bund-Länder-Beratungen in Berlin. Auf den Lieferterminen baue das System der Einladungen in die Impfzentren auf. Nur bei pünktlicher Lieferung sei sichergestellt, dass die unterschiedlichen Altersgruppen dort geimpft werden könnten. „Natürlich ist auch der Bundesgesundheitsminister abhängig von den Lieferungen der Unternehmen“, sagte Müller, der momentan Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) ist. „Aber wir haben schon eindringlich darum gebeten, dass wir rechtzeitig informiert werden, wann wir mit welcher Lieferung rechnen können.“

In Nordrhein-Westfalen würden Personen, die bereits eine erste Impfung bekommen hätten, aber auch in der kommenden Woche wie geplant ihre zweite Impfdosis erhalten, heißt es aus dem NRW-Gesundheitsministerium.  Ab dem 1. Februar soll dann in den Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen regulär weitergeimpft werden.

Wegen kurzfristiger Umbauten in einem Abfüllwerk liefern die Hersteller Biontech und Pfizer in der kommenden Woche deutlich weniger Impfstoff als vorgesehen. Deshalb müsse die Landesregierung die weitere Impfplanungen anpassen, sagte der Sprecher.

Einen Termin für die Impfung könnten Senioren über 80 aber wie geplant ab dem kommenden Montag vereinbaren. Dies geht ab 8 Uhr online unter www.116117.de oder telefonisch. Menschen, die im Rheinland leben, sollen die kostenfreie Rufnummer 0800 116 117 01 wählen, Menschen in Westfalen die ebenfalls kostenfreie Rufnummer 0800 116 117 02. Alle über 80-Jährigen sollen dazu einen Infobrief erhalten.

Für diese Woche ist noch eine etwas größere Impfstoff-Lieferung für die Bundesländer vorgesehen, kommende Woche dürften dann aber deutlich weniger Dosen ankommen. Das geht aus einem neuen Lieferplan von Biontech hervor, der kurzfristig angekündigte Umbauten in einem Abfüllwerk berücksichtigt. Ab Anfang Februar soll die Zahl der Dosen dann jedoch über Plan liegen, wie das Bundesgesundheitsministerium am Dienstag erläuterte. Hintergrund dafür ist, dass jetzt sechs statt fünf Impfdosen aus einer Ampulle entnommen werden können.

In dieser Woche bekommen die Länder demnach 842.400 Dosen bezogen auf die nun geltende Maßgabe von sechs Dosen je Ampulle. Bisher genannt worden waren 667.875 Dosen bezogen auf fünf mögliche Dosen. In der Woche ab dem 25. Januar sollen dann aber nur 485.550 Dosen kommen. In der Woche ab dem 1. Februar folgen demnach 684.450 Dosen und in den Wochen ab dem 8. Februar und ab dem 15. Februar je 742.950 Dosen. In der Woche ab dem 22. Februar sollen es dann 906.750 Dosen sein. Die Umbauten im belgischen Pfizer-Werk Puurs sollen höhere Kapazitäten schaffen. Bund und Länder hatten die kurzfristige Information dazu kritisiert.

Länder gehen unterschiedlich mit Engpass um

Die Länder gehen mit dem neuen Lieferplan mit Kenntnisstand von Dienstag unterschiedlich um. In Bayern, Baden-Württemberg, Berlin, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Hessen, Rheinland-Pfalz, Sachsen und Thüringen müssten derzeit keine Termine für nötige Zweitimpfungen nach der ersten Dosis abgesagt werden, teilten die jeweiligen Behörden am Dienstag mit. In Berlin könnte die Terminvergabe jedoch gestreckt werden. In Sachsen-Anhalt sind die Landkreise und Städte für Impfungen zuständig, die Stadt Halle hat beispielsweise Zweitimpfungen gesichert.

Niedersachsen plant mit Verzögerungen bei Erstimpfungen. In Bayern wurden teils Termine zur Erstimpfung abgesagt, in Rheinland-Pfalz und dem Saarland wurden manche verschoben. Weniger neue Impftermine soll es vorerst in Baden-Württemberg geben. In Bayern, Brandenburg, Sachsen, Saarland, Schleswig-Holstein und Hamburg seien zunächst keine neuen Termine zur Impfung geplant, so die jeweiligen Behörden. Brandenburg will im Lauf der Woche über den künftigen Impfumfang entscheiden. In Hamburg sei wegen schwankender Liefermengen eine sehr zurückhaltende Planung erforderlich, hieß es von der Gesundheitsbehörde am Dienstag.

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