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#Nur Mut Schalke 04!

„Nur Mut Schalke 04!“

Thomas Reis ist seit mehr als dreißig Jahren mit der Materie vertraut. Und doch kommt es immer wieder zu Erlebnissen und Ergebnissen, die ihm bei aller Routine, die sich in dem Geschäft längst eingestellt hat, zusetzen. Das 0:3 am Samstag in Frankfurt war so ein Fall.

Die von ihm seit Oktober betreuten „Königsblauen“ versäumten auch beim Re-Start nach WM-Pause und Bundesliga-Winterferien einen Befreiungsschlag, mit dem sie im Tabellenkeller den Rückstand auf das rettende Ufer hätten verkürzen können. „Wenn ich es in der Ruhrpott-Sprache ausdrücken würde: Es ist beschissen, wie das gelaufen ist“, bilanzierte Reis unmissverständlich. Durch die 36. Partie in Folge ohne Auswärtssieg stellte Schalke einen Bundesliga-Negativrekord auf.

Wie ein designierter Absteiger präsentierte sich sein Team, das am 16. Spieltag den elften Misserfolg hinzunehmen hatte, aber nicht wirklich. Und das machte Reis dann auch wiederum Mut. Viele statistische Werte lasen sich für ihn respektabel: Die Schalker gaben 19 Torschüsse ab (und damit sieben mehr als die Hessen), ihre Passquote wies mit 76 Prozent einen Vorteil gegenüber dem Gegner auf (64), und sie gewannen prozentual mehr Zweikämpfe als die Frankfurter (52:48).

Er habe, stellte der 49-Jährige dann auch nicht unberechtigt fest, einen Schlagabtausch „auf Augenhöhe“ gesehen. „Deshalb ist es sehr bitter, dass wir mit einer Niederlage nach Hause fahren. Frankfurt hat aus wenigen Möglichkeiten viel Kapital geschlagen. Wir hingegen benötigen zu viele Chancen. Das war der Unterschied und ist die Erklärung dafür, weshalb die Eintracht in der Tabelle momentan weit oben steht und wir derzeit unten“, sagte der Coach, der sich für das mannigfaltige Lob aus den Reihen des Siegers für einen couragierten Auftritt bedankte, doch etwas anderes wäre ihm weitaus lieber gewesen: Punkte. Neun hat seine Mannschaft erst auf der Habenseite vorzuweisen – eine Ausbeute, die bei objektiver Betrachtung Schlimmstes befürchten lässt.

„Wir waren mutig, wir waren aggressiv“

Dass er seine Zuversicht aber nicht verloren hat, war dem leitenden Angestellten der Knappen ebenfalls wichtig klarzumachen. „Wir waren mutig, wir waren aggressiv“, sagte Reis. „Mir hat die ganze Mannschaft Spaß gemacht, leider haben individuelle Dinge das Spiel entschieden. Es sind noch 19 Spiele. Wir müssen besser verteidigen und mehr Tore schießen“, kündigte er vor dem folgenden Heimspiel gegen Leipzig an diesem Dienstag an.

Auch Danny Latza, der Kapitän einer Elf, die trotz eines halben Dutzends verletzter oder erkrankter Stammspieler dem Favoriten immer wieder forsch in die Parade fuhr, sprach davon, dass noch längst nicht alles verloren sei. „Wir waren vor allem in der ersten Halbzeit dominant. Aber wir haben es wieder nicht geschafft, ein Tor zu erzielen. Das war bereits in den Testspielen das Problem. Wie es laufen muss, hat uns der Gegner gezeigt“, meinte der Routinier.

Für die Eintracht, die an ihren Höhenflug aus der ersten Saisonhälfte anknüpfte und damit auf den zweiten Rang sprang, erzielten Jesper Lindström (22. Minute), Rafael Borré (84.) und Aurélio Buta (90. + 1) die Treffer. „Sie waren eiskalt“, stellte Simon Terodde mit der Autorität eines früheren Torjägers fest. Er selbst mühte sich als Schalker Sturmspitze einmal mehr vergeblich; mit 13 Treffern stellt das Team den harmlosesten Angriff der Liga. Was die Situation zusätzlich erschwert: Mit Sebastian Polter verletzte sich in der Vorbereitung ein Kollege schwer am Knie und wird für Monate ausfallen.

Um dem Mangel an offensiven Gestaltungsmöglichkeiten entgegenzuwirken, verpflichtete Vorstand Peter Knäbel Michael Frey von Royal Antwerpen. „Er hat gezeigt, dass er da ist, aber wir dürfen nicht alles auf ihn abwälzen“, ordnete Reis das Debüt des in der 82. Minute eingewechselten Novizen ein. „Wir brauchen Mentalität und müssen den Funken auf die Fans überspringen lassen. Michael ist dafür prädestiniert, er läuft alles an, was bei drei nicht auf dem Baum ist.“

Im Winterschlussverkauf wird zudem ein weiteres (Mittelfeld-)Schnäppchen gesucht, das mehr Variabilität verschaffen soll. „Die handelnden Personen arbeiten Tag und Nacht daran“, sagte Reis und klang dabei schon gar nicht mehr so niedergeschlagen wie unmittelbar nach Abpfiff. Zwar ist die Hoffnung auf Rettung wieder ein Stück kleiner geworden – aber sie ist, wenn sie an die Vorstellung in Frankfurt anknüpfen, eben auch nicht ausgeschlossen.

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