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#O2 kämpft gegen überraschende Kundenverluste

„O2 kämpft gegen überraschende Kundenverluste“

Telefónica Deutschland hat neue Zahlen zum abgeschlossenen dritten Quartal des laufenden Jahres vorgelegt. Und darin überrascht der Konzern nicht nur mit einem Kundenverlust im Prepaid-Segment des Mobilfunkgeschäfts, sondern auch mit einem kräftig gesunkenen Quartalsgewinn.

O2 Logo an einem O2 Store.
Telefónica Deutschland muss auch bei seiner Kernmarke O2 um jeden Kunden kämpfen.Bildquelle: Richard M Lee / ShutterStock.com

Trotz eines im Jahresvergleich um 6 Prozent auf 2,09 Milliarden Euro gestiegenen Umsatzes, ging der Quartalsgewinn der Muttergesellschaft von Marken wie O2 und Blau im dritten Quartal von 227 auf 39 Millionen Euro zurück. Die sonstigen Erträge schrumpften um 254 Millionen auf nur mehr 41 Millionen Euro, weil das Unternehmen im vergangenen Jahr noch einen einmaligen Effekt aus dem Verkauf von Mobilfunkstandorten mit passiver Infrastruktur verbuchen konnte.

Telefónica Deutschland investiert kräftig ins eigene Netz

Gleichzeitig stiegen im abgeschlossenen Quartal die Investitionen in die eigene Netzinfrastruktur. Und zwar um rund 14 Prozent auf 346 Millionen Euro. Ende September erreichte das Unternehmen nach eigenen Angaben auch deshalb bereits eine 5G-Bevölkerungsabdeckung von rund 75 Prozent. Eigentlich war geplant, diesen Wert erst Ende des Jahres zu erlangen.

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Die Zahl seiner Mobilfunkkunden konnte Telefónica Deutschland zwischen Juli und September ein weiteres Mal ordentlich steigern. Insgesamt waren Ende September 46,97 Millionen SIM-Karten im Netz des Konzerns geschaltet. Das waren 278.000 SIM-Karten mehr als noch Ende Juni. Besonders erfolgreich ist Telefóncia Deutschland weiter mit seinen Vertragsangeboten – etwa den O2 Free Tarifen oder dem innovativen Angebot O2 Grow, bei dem das monatlich zur Verfügung stehende Datenvolumen jährlich mitwächst.

Mehr Vertragskunden, weniger Prepaid-Nutzer

Die Zahl der Vertragskunden legte im dritten Quartal entsprechend um 304.000 auf 26,07 Millionen Kunden zu. Weniger erfolgreich verlief jedoch das Geschäft im Prepaid-Segment. Denn hier ging die Kundenzahl um 58.000 auf 19,19 Millionen zurück. Schon im ersten Quartal des laufenden Jahres hatte Telefónica Deutschland in diesem Segment einen Verlust von 100.000 Kunden berichten müssen. Laut Unternehmensangaben liegt das unter anderem daran, dass am deutschen Mobilfunkmarkt insgesamt eine Migration weg von Prepaid-Karten hin zu Vertragstarifen zu beobachten ist.

Ein leichtes Wachstum konnte Telefónica Deutschland zudem im M2M-Geschäft verzeichnen. Im Internet der Dinge funken inzwischen 1,72 Millionen SIM-Karten über das Mobilfunknetz des Konzerns. Gegenüber dem Vorquartal entspricht das einem Zuwachs von 32.000 Mobilfunkkarten.

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O2 verliert überraschend VDSL-Kunden

Die Zahl der von Telefónica im Festnetz geschalteten Breitbandanschlüsse legte im dritten Quartal um 19.000 auf 2,28 Millionen zu, die Anzahl der von O2 vermarkteten VDSL-Anschlüsse ging aber überraschend um etwa 3.000 auf knapp 1,82 Millionen zurück. Teil der Wahrheit dürfte an dieser Stelle aber auch sein, dass viele VDSL-Kunden von Telefónica auf einen neuen, schnelleren Kabel-Internet-Tarif gewechselt sind.

Trotzdem dürfte das schwächelnde VDSL-Geschäft in den Fokus des neuen Privatkundenchefs, Andreas Laukenmann, rücken. Ziel: Aus dem Kundenschwund im VDSL-Segement wieder Wachstum werden lassen. Oder die Vermarktung des Kabelangebots weiter massiv ausbauen. Laukenmann wechselt von Vodafone zu Telefónica, bringt also reichlich Expertise in beiden Breitband-Segmenten mit. Er ersetzt Wolfgang Metze, der zur Deutschen Telekom nach Bonn wechselt.

Bildquellen

  • Mobilfunk-Sendemast auf der Insel Poel: Thorsten Neuhetzki
  • O2 kämpft gegen überraschende Kundenverluste: Richard M Lee / ShutterStock.com

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