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#Ökos fallen nicht vom Himmel

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„Ökos fallen nicht vom Himmel“



Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klima, stellt an diesem Mittwoch das Osterpaket in der Bundespressekonferenz vor.

Bild: AP

Wenn er in diesen Tagen das Wort ergreift, kriegen sogar die hartleibigsten grünen Streithansel Gänsehaut: Klimaschutzminister Robert Habeck ist auf der Suche nach Verbündeten schon in die konservativsten Köpfe vorgedrungen.

So krass ist der klimapolitische Schnitt, den wir gerade in unserem Land erleben, dass es plötzlich gar nicht wichtig erscheint, ob Deutschland 2021 sein Klimaziel verfehlt hat. Dass auch Robert Habeck, der Wirtschafts- und Klimaminister und – wie man hinzufügen möchte – der inoffizielle Energie- und Kriegsminister, für etwas geradestehen muss, das Anfang der Woche UN-Generalsekretär António Guterres als „Schande“ für die mächtigsten Staaten und Unternehmen der Welt bezeichnet hat. Die Serie an gebrochenen Klimaziele sei das „Zeugnis einer Abfolge von gebrochenen Klimaversprechen“.

Joachim Müller-Jung

Redakteur im Feuilleton, zuständig für das Ressort „Natur und Wissenschaft“.

Habeck würde das nicht nur mit unterschreiben, es ist gewissermaßen die basale Erkenntnis seiner eigenen Weltrettungsphilosophie. Vorbei ist für ihn die Zeit, in der den Bürgern Sand in die Augen gestreut wurde. Vorbei auch sind offensichtlich sogar die steinalten ideologischen Gegensätze zwischen Ökonomie und Ökologie, mit denen die Klimapolitik jahrzehntelang zerrieben wurde. Der Mann, der diesen realpolitischen Zauber zu bewirken scheint und an diesem Mittwoch in sein energiepolitisches „Osterpaket“ verpackt hat, ist ausgerechnet ein Schreiber aus Heikendorf im äußersten Norden der Republik. Habeck gewinnt, wo Scholz oder Lauterbach an Größe verlieren. Wenn der Schriftsteller, Philosoph und Philologe Habeck in diesen Tagen das Wort ergreift, kriegen sogar die hartleibigsten grünen Streithansel plötzlich Gänsehaut. Was sich da alles bewegt. Der Freidemokrat Alexander Graf Lambsdorff sagte wie im grünen Rausch Ja zum Wollpulli („wenn es eng wird“), und sein Parteichef, Finanzminister Christian Lindner, hat es sich nicht nehmen lassen, im Bundestag die von den Wirtschaftseliten im Land lange verschmähten regenerativen Energiequellen als „Freiheitsenergien“ anzupreisen.

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