Nachrichten

#Offenbach erstmals seit Wochen unter schwarzer Warnstufe

Offenbach erstmals seit Wochen unter schwarzer Warnstufe

Die hessische Corona-Landkarte hellt sich wieder auf. Nachdem noch vor wenigen Tagen etwas mehr als die Hälfte der 21 Landkreise und die Stadt Offenbach auf der schwarzen Warnstufe gestanden hatten, sind es mittlerweile nur gut noch halb so viele. Offenbach ist unter die Marke von 200 binnen Wochenfrist gemeldeten positiven Tests unter 100.000 Einwohnern gerutscht (siehe Grafik). Für die Landeshauptstadt Wiesbaden steht nun sogar eine Inzidenz von weniger als 100 zu Buche. Sie weist den niedrigsten Wert in ganz Hessen auf. Inwiefern dies mit der vergleichsweise geringeren Zahl an Tests an den Feiertagen zu tun hat, müssen die nächsten Tage zeigen.

Thorsten Winter

Thorsten Winter

Wirtschaftsredakteur und Internetkoordinator in der Rhein-Main-Zeitung.

Der hessische Hotspot bleibt der Kreis Limburg-Weilburg mit einem Corona-Kenntwert von gut 308 bei sinkender Tendenz. Ihm folgen der ländliche Kreis Waldeck-Frankenberg mit fast 283 und der Kreis Gießen mit 253 auch wegen eines Virusausbruchs in einem Altenheim, Hersfeld-Rotenburg (252) sowie der Landkreis Fulda mit 239. Die beiden Letztgenannten waren zuvor kurzzeitig von der schwarze Stufe gerutscht. Nur noch knapp über der Marke 200 rangieren der Odenwald und der Main-Kinzig-Kreis.

Für die Stadt Offenbach weist das Sozialministerium nun eine Inzidenz von knapp 182 aus, 20 Punkte weniger stehen für den Landkreis Offenbach zu Buche. Von der schwarzen Warnstufe entfernen sich unter anderem der Rheingau-Taunus, die Wetterau und der Vogelsberg weiter, nachdem sie mehrere Tage über der kritischen Marke gelegen hatten. Gleiches gilt für den Kreis Groß-Gerau.

Wiesbaden kommt auf eine Inzidenz von nur noch 91. Die beiden Taunus-Kreise liegen nur knapp über der Marke von 100. Gleiches gilt für Darmstadt. Der Kreis Marburg-Biedenkopf meldet zwar 14 Neuinfektionen, bleibt aber mit einem Kennwert von gut 120 vergleichsweise unauffällig. Das gilt auch für Frankfurt mit 135. Für ganz Hessen weist das Land eine Inzidenz von knapp 162 aus, das sind 20 Punkte weniger als kurz vor Weihnachten.

Weniger Tests als sonst üblich

Der Sonntag begann mit einer traurigen Nachricht: In Hessen sind weitere 61 Personen an oder mit Corona gestorben. Das geht aus den Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervor. Somit war der Virus für 25 Personen mehr als vor einer Woche tödlich. Zum zweiten Weihnachtsfeiertag sind 903 Infektionen berichtet worden. Jedoch sind die Zahlen der Corona-Fälle rückläufig: Nachdem vergangene Woche 2019 positive Fälle veröffentlicht wurden, spricht das RKI nun von 1325 weiteren positiven Tests. Dabei ist jedoch zu beachten, dass sich über die Feiertage weniger Leute testen ließen als sonst.

Insofern dürfte die Aussagekraft der Zahl der Neuinfektionen vergleichsweise begrenzt sein. Rund 29.000 Fälle gelten als nicht ausgestanden. Bis Anfang Oktober waren dem RKI gut 19.000 Fälle bekannt, mittlerweile sind es 131.434. Nach 551 Covid-Toten ehedem in Hessen sind es nun 2484.

Zahlreiche Infizierte in Altenheim

In einem Altenheim in Grünberg im Landkreis Gießen sind 44 Bewohnerinnen und Bewohner sowie 13 Pflegekräfte positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Die Infizierten seien isoliert worden, für die Einrichtung gelte ein Besuchsverbot, teilte die Kreisverwaltung am Sonntag mit. Der Reihentest sei bereits vor Heiligabend vorgenommen worden.

Laut dem Intensivregister der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) wurden zuletzt in Hessen 482 Corona-Patienten in Krankenhäusern auf Intensivstationen behandelt. Das entsprach 29 Prozent aller belegten Intensivbetten. 246 Covid-19-Patienten wurden beatmet. Hessenweit waren – auch mit Patienten mit anderen Krankheiten – 1689 von 2041 Intensivbetten belegt. Laut dem Hessischen Ministerium für Soziales und Integration beatmen hessische Kliniken 10 Mal mehr Covid-Kranke als Anfang Oktober.

Wie das Sozialministerium der F.A.Z. mitteilte, behandelten hessische Kliniken zuletzt 2525 Corona-Kranke und damit 216 mehr als vor einer Woche. 501 von ihnen mussten beatmet werden, fast 50 mehr als sieben Tage zuvor. 248 sogenannte Beatmungsbetten waren am Mittwoch Vormittag frei, 40 mehr als vor einer Woche. Ob auch für jedes freie Bett ausreichend Personal bereit steht, ist damit aber nicht gesagt. An diesem Sonntag sollen in Hessen erste Altenheimbewohner und medizinische Kräfte gegen das Coronavirus geimpft werden.

Aus Frankfurter Sicht ist grundsätzlich wichtig: Die am Flughafen genommenen positiven Tests werden nicht der Stadt zugeordnet. Vielmehr schlagen sie sich nach Angaben des Sozialministeriums in der Statistik des Gesundheitsamts nieder, das etwa für den jeweiligen Reiserückkehrer zuständig ist. Das kann auch das Frankfurter Amt sein oder ein anderes in Hessen, aber eben auch eine Behörde in einem anderen Bundesland.

Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, vergessen Sie nicht, ihn mit Ihren Freunden zu teilen. Folgen Sie uns auch in Google News, klicken Sie auf den Stern und wählen Sie uns aus Ihren Favoriten aus.

Wenn Sie an Foren interessiert sind, können Sie Forum.BuradaBiliyorum.Com besuchen.

Wenn Sie weitere Nachrichten lesen möchten, können Sie unsere Nachrichten kategorie besuchen.

Quelle

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Schließen

Please allow ads on our site

Please consider supporting us by disabling your ad blocker!