Nachrichten

#Oft unsichtbar, und doch omnipräsent

„Oft unsichtbar, und doch omnipräsent“

Wenn Königin Elisabeth II. auf dem Balkon des Buckingham Palace stand und ihrem Volk zuwinkte, blickte sie unweigerlich auf ihre Ur-Urgroßmutter. Gleich vor dem Haupttor erhebt sich das „Victoria-Memorial“, das an eine Monarchin erinnert, die – wie vor ihr nur die Tudor-Königin Elisabeth I. im 16. Jahrhundert – einem ganzen Zeitalter ihren Namen gegeben hat. Jetzt, nach ihrem Tod, könnte auch Königin Elisabeth II. zu einem Epoche-Namen werden. Wo Elisabeth I. für den Aufbruch Englands in die Neuzeit stand und Victoria für die Blütejahre des Empire, repräsentierte Elisabeth II. ein Land, das in den 70 Jahren ihrer Amtszeit friedlich den Weg zurück ins Glied gefunden hat.

Als Elisabeth Alexandra Mary Windsor am 21. April 1926 in London geboren wurde, hatte das Britische Weltreich seine maximale Ausdehnung erreicht und trug doch schon den Keim des Zerfalls in sich. In den Kolonien erhielten die Freiheitsbewegungen Zulauf, andere westliche Mächte wie Deutschland und Amerika stellten Britanniens Produktivität in den Schatten und seine Vorherrschaft in Frage. Die ideologischen und moralischen Umbrüche der Zeit erreichten auch die Windsors. Mit wachen Kinderaugen verfolgte Elisabeth, wie ihr stotternder Vater 1936 überraschend den Thron besteigen musste, nachdem sein älterer Bruder – der mit den Nazis flirtende Edward VIII. – wegen einer Liebesaffäre mit einer Amerikanerin abgedankt hatte. Das ganze spätere Leben der Queen, schrieb ihr deutscher Biograph Thomas Kielinger, lasse sich als „Versuch beschreiben, diese Verhältnisse umzukehren – die Pflichten über das private Glück zu stellen“.

Königin Elisabeth II.





Bilderstrecke



Königin Elisabeth II.
:


Die ewige Monarchin

Den Zweiten Weltkrieg, der das Ende des Britischen Weltreichs einläutete, erlebte die junge Kronprinzessin in der Abgeschiedenheit der zahlreichen Familiensitze. Elisabeth und ihre vier Jahre jüngere Schwester Margaret zogen von Balmoral Castle in Schottland ins Sandringham House in Norfolk, und von dort in die Royal Lodge und später ins Schloss von Windsor, nahe London. Ihre Schulbildung besorgten Gouvernanten. Inmitten der deutschen Luftangriffe auf London rief Elisabeth im Kinderprogramm der BBC zum Durchhalten auf: „Wir versuchen alles was wir können, um unseren ritterlichen Matrosen, Soldaten und Fliegern zu helfen, so wie wir versuchen, unseren Teil an den Gefahren und der Betrübnis des Krieges zu tragen. Wir wissen, jeder von uns, dass am Ende alles gut sein wird.“

Elisabeth war zu diesem Zeitpunkt 14 Jahre alt – und wusste schon seit längerem, was auf sie zukommen würde. Vier Jahre zuvor, bei der Thronbesteigung ihres Vaters, war sie von Margaret gefragt worden, ob sie nun eines Tages Königin werde. „Ich glaube schon“, lautete die lakonische Antwort.

Als es schließlich so weit war – ihr Vater starb jung, im Februar 1952 – lag sie auf einer Wiese in Kenia und beobachtete mit Philip, ihrem Ehemann, grasende Nashörner. Das junge Paar, dessen Leben sich von nun im Dienste der Krone abspielen würde, machte einen langen Spaziergang und trat im Bewusstsein künftiger Schwere die Rückreise an. Beim Anblick der schwarzen Staatskarossen, die am Londoner Flugplatz warteten, soll der erst 25 Jahre alten Elisabeth entfahren sein: „Ah, die Leichenwagen.“

Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, vergessen Sie nicht, ihn mit Ihren Freunden zu teilen. Folgen Sie uns auch in Google News, klicken Sie auf den Stern und wählen Sie uns aus Ihren Favoriten aus.

Wenn Sie an Foren interessiert sind, können Sie Forum.BuradaBiliyorum.Com besuchen.

Wenn Sie weitere Nachrichten lesen möchten, können Sie unsere Nachrichten kategorie besuchen.

Quelle

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Schließen

Please allow ads on our site

Please consider supporting us by disabling your ad blocker!