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#Olympia: Schwimmerin Köhler nur Siebte: „Mehr als eine Enttäuschung“

Olympia: Schwimmerin Köhler nur Siebte: „Mehr als eine Enttäuschung“



Der zweite Medaillencoup bei Olympia bleibt Sarah Köhler verwehrt. Über 800 Meter Freistil schlägt die 27-Jährige nur als Siebte an – und ist selber enttäuscht über ihre Zeit.

Niedergeschlagen und ratlos verabschiedete sich Sarah Köhler nach ihrem letzten Rennen bei diesen Olympischen Spielen aus der Interviewzone im Tokyo Aquatics Centre.

Dem Bronze-Coup bei einer Olympia-Premiere konnte die 27-Jährige nicht den erhofften zweiten Medaillenjubel folgen lassen. „Irgendwie wollte es heute nicht sein“, sagte Köhler nach ihrem siebten Platz über 800 Meter Freistil. „Jetzt haben andere ihre Chance genutzt und ich habe meine verpasst.“

Köhler schlug nach 8:24,56 Minuten an und blieb damit mehr als acht Sekunden über ihrem deutschen Rekord. Mit ihrer Vorlaufzeit von 8:17,33 hätte Köhler Bronze geholt. „Die Endzeit ist natürlich mehr als eine Enttäuschung für mich“, sagte Köhler und fand keine wirkliche Erklärung für das missglückte Rennen. „Ich bin von Anfang an nicht mitgekommen“, sagte sie drei Tage nach Platz drei über die erstmals ausgetragenen 1500 Meter Freistil.

Gold für den Superstar

Gold gewann die Amerikanerin Katie Ledecky. Es war ihr insgesamt siebter Olympiasieg. Sie triumphierte vor der zweimaligen Tokio-Olympiasiegerin Ariarne Titmus aus Australien. Bronze ging an die 1500-Meter-Weltmeisterin Simona Quadarella aus Italien.

Einen Tag vor dem großen Finale von Doppel-Weltmeister Florian Wellbrock über 1500 Meter Freistil lag dessen Verlobte schon recht früh deutlich zurück. Wellbrock stand mit verschränkten Armen auf der Tribüne und fieberte mit Köhler mit. „Spätestens so nach 600 Metern habe ich gemerkt, dass ich da nicht mehr rankomme“, sagte sie.

„Es war offensichtlich ein konditionelles Problem letztendlich“, sagte Bundestrainer Bernd Berkhahn. Die anstrengenden bisherigen Rennen, der Rummel nach Bronze: „Es war letztendlich ein bisschen viel, um hier nochmal abliefern zu können.“ Trotz aller logischen Erklärungen stellte Berkhahn aber auch fest: „Es war nicht zu erwarten, dass sie so eine schlechte Leistung bringt.“

Weltrekorde im Schwimmbecken von Tokio

International sorgten zwei Weltrekorde für Glanz in der riesigen Schwimmhalle. Über 100 Meter Schmetterling siegte der Amerikaner Caeleb Dressel in Weltrekordzeit von 49,45 Sekunden vor dem Ungarn Kristof Milak und holte seine dritte Tokio-Goldmedaille. Rund eine Stunde später verfehlte Dressel die vierte mit der 4 x 100 Meter Mixed-Lagenstaffel auf Rang fünf deutlich. Großbritannien um Brustschwimm-Wunder Adam Peaty siegte in 3:37,58 Minuten und stellte damit eine Weltbestmarke auf. Über 200 Meter Rücken holte sich Kaylee McKeown aus Australien Gold.

Hoffen auf Wellbrock

Vor dem letzten Wettkampftag der Beckenschwimmer am Sonntag hat der Deutsche Schwimm-Verband nach den Nullnummern von Rio 2016 und London 2012 eine Medaille von Köhler auf dem Konto. Wellbrock zählt als Weltmeister über 1500 Meter dort zu den Goldkandidaten. Weitere Chancen gibt es für den DSV in der zweiten Wettkampfwoche in den Freiwasserrennen über zehn Kilometer. Dort sind außer Wellbrock noch Rob Muffels, Finnia Wunram und Leonie Beck am Start.

Köhler, die bei der WM 2019 in Südkorea Gold mit der Freiwasser-Staffel gewann, ist dann nicht mehr dabei. Sie reist trotz des Verdrusses zum Abschluss „mit 90 Prozent lachenden Augen“ von den Olympischen Spielen ab. Köhler hat sich in Tokio einen „Kindheitstraum“ erfüllt, zudem verewigte sie sich als erste deutsche Medaillengewinnerin im Becken seit Britta Steffen. Steffen hatte 2008 bei Olympia in Peking zweimal Gold gewonnen. Auch Berkhahn war insgesamt mit seiner Magdeburger Athletin zufrieden – „alles ist gut“.

Ob es in Japan wieder eine Goldmedaille gibt, hängt von Wellbrock ab. Es wäre die erste Goldmedaille eines deutschen Schwimmers seit Michael Groß vor 33 Jahren. Damals gewann auch Uwe Daßler Gold für die DDR.

© dpa-infocom, dpa:210731-99-630208/4 (dpa)

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