#OnePlus 9 Pro im Test: Das beste Android-Smartphone des Jahres?
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„OnePlus 9 Pro im Test: Das beste Android-Smartphone des Jahres?“
Seit nunmehr acht Jahren versucht OnePlus jedes Jahr aufs Neue ein Smartphone in den Handel zu bringen, dass besser sein soll, als Top-Modelle von Samsung, Xiaomi und Co. – einerseits. Andererseits soll der Käufer für ein Handy der Spitzenklasse weniger bezahlen als bei der Konkurrenz. Nun hat das chinesischen Unternehmen das OnePlus 9 Pro vorgestellt und bringt es am 31. März für 899 Euro in den Handel. Damit ist es günstiger als etwa das Top-Modell von Samsung, das Galaxy S21 Ultra. Zugleich bietet es ebenfalls Technik der Spitzenklasse. Und: Im Gegenteil zu Samsungs oder Apples neuer Strategie, auf Ladegeräte zu verzichten, packt OnePlus ein 65-W-Schnellladegerät in den Lieferumfang.
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Die Hardware des OnePlus 9 Pro im Test
Ein Blick unter die Haube zeigt: Hier ist nahezu alles drin, was man derzeit von einem Smartphone der Oberklasse erwarten kann. Das OnePlus 9 besitzt ein 6,7 Zoll großes QHD+ OLED-Display, das eine Bildwiederholrate von bis zu 120 Hz bietet. Besser geht es hinsichtlich eines Smartphone-Bildschirms kaum. Mit dem Qualcomm Snapdragon 888 kommt ein Hochleistungs-Prozessor dazu, der in Verbund mit – je nach Version – 8 oder 12 GB Arbeitsspeicher eine perfekte Leistung abliefert. Manch einer könnte den 128/256 GB kleinen internen Speicher kritisieren, der sich nicht per microSD-Karte erweitern lässt.
Neben vier Kameras, auf die wir gleich noch im Detail eingehen, gibt es einen 4.500-mAh-Akku, der sich per Warp Charge binnen einer halben Stunde von 0 auf 100 Prozent füllen soll. Neben neuesten Verbindungsstandards wie Bluetooth 5.2 inklusive aptX und 5G ist das OnePlus 9 Pro dank IP68-Zertifizierung auch wasserdicht. Wer noch mehr Daten braucht, schaut in unser Datenblatt des OnePlus 9 Pro. Die Bewertung im Einzelnen:
- Gehäuse: 4,5 von 5 Sternen
- Display: 4,5 von 5 Sternen
- Ausstattung: 4 von 5 Sternen
- Kamera: 5 von 5 Sternen
- Software: 5 von 5 Sternen
- Akku: 4 von 5 Sternen
- Gesamtwertung: 4,5 von 5 Sternen
OnePlus will erneut mit Design punkten
Ob eine raue Oberfläche, die an Sandpapier erinnert oder ein matter Rücken, der sich trotz Glas irgendwie weich anfühlt: OnePlus lässt sich beim Design immer wieder etwas Neues einfallen. Beim OnePlus 9 Pro ist das Highlight gleichzeitig auch der Trend des Jahres auf dem Smartphone-Markt: Das Design ist einfach, unaufdringlich und zeitlos. Die Farben sind wenig spektakulär (Schwarz, Silber und Dunkelgrün) und bestechen eher mit Zurückhaltung. Während das schwarze Modell abermals eine raue Sand-Rückseite besitzt, arbeitet OnePlus beim silbernen Modell mit einem matt-zu-glänzend-Verlauf. Während das Smartphone an der oberen Kante ein mattes aber dennoch glattes Glas aufweist, wird es zum unteren Ende hin immer glänzender. Die grüne Variante indes ist komplett matt.
Die Kamera-Ausstattung des OnePlus 9 Pro
Das OnePlus 9 Pro hat insgesamt fünf Kameras. Ein Objektiv in der linken oberen Ecke des Displays und drei auf der Rückseite. Die fünfte 2-Megapixel-Kamera dient nur zur Bestimmung der Tiefenschärfe. Somit ergeben sich neben der Selfie-Kamera drei Brennweiten, die dir zum Fotografieren und Filmen zur Verfügung stehen. Sie setzen sich aus einer Hauptkamera mit Weitwinkelbrennweite, einem Ultraweitwinkelobjektiv und einem Teleobjektiv zusammen.
Die Besonderheit des diesjährigen OnePlus-Smartphones ist im Kameramodul eingebrannt: ein Hasselblad-Schriftzug. Wer Hasselblad nicht kennt: Das schwedische Unternehmen wurde 1841 gegründet und gehört zu den besten Kamera-Herstellern der Welt. Für viele Profi-Fotografen wie Ansel Adams oder Andreas Gursky waren und sind Kameras von Hasselblad das Nonplusultra. Dass OnePlus bei seinen Top-Smartphones schon seit jeher viel Wert auf qualitativ hochwertige Kameras gelegt hat, ist bekannt. Mit Hasselblad als Kooperationspartner will man die Qualität noch einmal höher schrauben. Allerdings liefert Hasselblad keine Hardware-Komponenten wie Linsen oder gar ein ganzes Objektiv. Vielmehr liefern die Kamera-Experten beim OnePlus 9 Pro eine softwareseitige Farbkalibrierung, die Fotos natürlichere Farben verleihen soll. Erst in den nächsten Smartphone-Generationen soll Hasselblad in die Hardware-Entwicklung einsteigen und Linsenstandards und optische Systeme liefern.
Die Kamera in der Praxis
Wichtiger als Kooperationen und Schriftzüge neben der Kamera sind für den Smartphone-Nutzer jedoch die Fotos, die letztlich mit den einzelnen Objektiven entstehen. Dabei kann das OnePlus 9 Pro in vielen Bereichen überzeugen. Was auf den ersten Blick sofort Eindruck macht, sind die Makroaufnahmen. Man kann mit dem OnePlus 9 Pro bis zu 3 Zentimeter nah ans Motiv heran und bekommt ein detailliertes Abbild in Großformat.
Wer gerne Porträts macht und den dazugehörigen Porträt-Modus des OnePlus 9 Pro nutzen möchte, der sollte darauf achten, dass die abzulichtende Person ausreichend beleuchtet ist. Fotos von Personen in Innenräumen bei Glühlampenlicht sollte man eher mit dem normalen Modus denn dem Porträt-Modus machen. Hier gibt es zwar keinen unscharfen Hintergrund aber auch deutlich weniger Rauschen und mehr Schärfe.
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Guter Nachtmodus und Filme in 8K
Die Ultraweitwinkelkamera des OnePlus 9 Pro liefert im Vergleich zu vielen anderen Smartphones Schärfe bis an den Rand der Fotos. Auch der Nachtaufnahme-Modus liefert eine exzellente Leistung ab.
Hinsichtlich der naturgetreuen Farben hat OnePlus nicht zu viel versprochen. Der Test zeigt: Während die Software hinsichtlich der Farben bei anderen Herstellern oft übertriebt, bleibt beim OnePlus 9 Pro alles natürlich. Sollten dir die Farben trotzdem zu intensiv erscheinen, liegt das an der Einstellung des Displays. Im Menü kannst du unter „Display“ und „Erweitert“ bei der Bildschirmkalibrierung die Farben von „Lebendig“ aus „Natürlich“ umschalten und schon siehst du auf Fotos ein Abbild der Realität.
Was die Schärfe und den Detailgrad angeht, liefern alle drei Objektive gute Qualität. In leicht abgedunkelten Räumen gesellt sich hier und da aber etwas Bildrauschen dazu und die Schärfe nimmt ab. Im Vergleich mit dem Samsung Galaxy S21 Ultra, das zwar eine Telebrennweite mehr hat, liefert das OnePlus 9 Pro aber die besseren Fotos ab. Gegen Modelle wie das Huawei Mate 40 Pro ist das neue Aushängeschild von OnePlus aber unterlegen.
Wer gerne Videoaufnahmen macht, wird mit der Kamera des OnePlus 9 Pro Spaß haben. Filme lassen sich in 8K und 30 fps oder 4K mit bis zu 120 fps aufnehmen. Die optische Bildstabilisierung (OIS) sorgt stets für wackelfreie Videos. Die Qualität kann sich selbst bei schwierigen Lichtverhältnissen sehen lassen.
Akkulaufzeit und Blitzaufladung
Wer ein Smartphone will, mit dem er einen ganzen Tag auskommt, findet im OnePlus 9 Pro den richtigen Begleiter. Mehr als einen Tag sollte man aber nicht von einer Steckdose entfernt sein – außer man ist äußerst sparsam unterwegs. Im Test, den wir mit der Anwendung von PCMark durchführten, kam das OnePlus 9 Pro auf eine praxisnahe Laufzeit von knapp 11 Stunden. Das heißt, dass du 11 Stunden das Gerät aktiv nutzen kannst, ehe du es wieder aufladen musst. Und hier erlebst du ein wahres Wunder. Innerhalb von nur 15 Minuten am Ladegerät ist der Akku des OnePlus 9 Pro von 0 auf 63 Prozent seiner Kapazität aufgeladen. In 30 Minuten ist der komplett leere Akku wieder bei 100 Prozent. Da können Nutzer von Spitzenmodellen wie dem Samsung Galaxy S21 Ultra oder Apple iPhone 12 Pro Max nur traurig hinterhergucken.
OnePlus 9 Pro im Test: das Fazit
Das OnePlus 9 Pro ist ein Smartphone der Spitzenklasse. Mehr noch: Mit rund 900 Euro ist es deutlich günstiger als seine Mitbewerber und hat obendrein noch ein Schnellladegerät mit im Lieferumfang. Dieses hat es in sich. In nur 30 Minuten ist der Akku komplett aufgeladen. Hinzu kommen ein tolles Display und ein zurückhaltendes Design in drei Ausführungen.
Die Kamera liefert durchweg eine gute Leistung ab und schlägt das Samsung Galaxy S21 Ultra vor allem beim Schärfegrad und hinsichtlich Bilddetails. An die Kamera-Ausstattung des Huawei Mate 40 Pro kommt sie aber nicht heran. Kritik erntet der interne Speicher. Die große Version ist auf 256 GB begrenzt – eine Erweiterung via microSD-Karte ist nicht möglich.
Pro
- Blitzaufladung: von 0 auf 100 Prozent in 30 Minuten
- Tolles Display
- Grandioses Kamera-Paket
- Drei verschiedene Designs
- Schneller Prozessor
- Gute Lautsprecher
- Schnellladegerät im Lieferumfang
Contra
- Keine Speichererweiterung
- Größte Speichervariante nur mit 256 GB
Bildquellen
- OnePlus 9 Pro: Blasius Kawalkowski
- OnePlus 9 Pro: Blasius Kawalkowski
- OnePlus 9 Pro: Blasius Kawalkowski
- OnePlus 9 Pro: Blasius Kawalkowski
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