#Opfer der großen Transformation
„Opfer der großen Transformation“
Die Universität Halle hat in den vergangenen zehn Jahren über ihre Verhältnisse gelebt. Das war der Hochschulleitung bewusst, trotzdem war es ihr nicht gelungen, die Kosten vorausschauend zu senken. Was jetzt auf die Universität zukommt, ist ein Kahlschlag, der die Universität um Fächer bringen würde, die ihren Ruf begründet haben. In dem dieser Zeitung vorliegenden Strukturplan des Rektorats, der am 6. April beschlossen werden soll, wird das Sparvolumen auf 10,5 Millionen oder viertausend Studenten und 250 Stellen beziffert. Besonders die Geistes- und Sozialwissenschaften sollen für die Versäumnisse der Leitungsebenen büßen. In der Sprache des Wissenschaftsmanagements nennt man das Profilbildung.
Profilbildend soll es sein, den Altertumswissenschaften neben zwei auslaufenden Professuren zwei weitere zu entziehen und sich die einzigen Professuren in Japanologie, Indologie und Südasienkunde zu sparen. Für all diese Fächer bedeutet das mehr oder weniger den Todesstoß. Zwar müssen auch die Wirtschafts- und Rechtswissenschaften oder die Informatik sparen, für die lehrstuhlreichen Fächer ist das aber wenigstens leichter zu verschmerzen. In der Verwaltung sieht man dagegen wenig Sparpotential, was insofern erstaunlich ist, als es an den Hochschulen eher zu viel als zu wenig Verwalter gibt. Der Kostentreiber heißt Digitalisierung, und die Drittmittelforschung vermehrt die Bürokratie.
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