Nachrichten

#Oppositionsführer Feijóo mit Regierungsbildung beauftragt

Inhaltsverzeichnis

Einen Monat nach der vorgezogenen Parlamentswahl in Spanien hat König Felipe VI. den konservativen Oppositionsführer Alberto Núñez Feijóo mit der Bildung einer neuen Regierung beauftragt. Die Präsidentin des Abgeordnetenhauses, Francina Armengol, sagte am Dienstagabend vor Journalisten in Madrid, das Staatsoberhaupt habe ihr diese Entscheidung zum Abschluss der zweitägigen Konsultationen mit verschiedenen Parteichefs mitgeteilt.

Das Abgeordnetenhaus muss nun den Termin für die Abstimmung über die Kandidatur des 61 Jahre alten Politikers von der Volkspartei PP festlegen. Diese kann allerdings nicht vor dem 28. August stattfinden. In der ersten Runde benötigt der vom Staatsoberhaupt ernannte Kandidat eine absolute Mehrheit von mindestens 176 Ja-Stimmen, um Regierungschef zu werden. Im zweiten Wahlgang reicht eine einfache Mehrheit aus.

Feijóo hat nach aktuellem Stand nur sehr geringe Chancen, vom Abgeordnetenhaus zum Nachfolger des geschäftsführenden sozialistischen Ministerpräsidenten Pedro Sánchez gewählt zu werden. Seine PP hatte die Wahl am 23. Juli zwar klar vor der PSOE von Sánchez gewonnen. Sie war aber mit 137 Sitzen hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Sein möglicher Koalitionspartner, die rechtspopulistische Vox, hatte zudem 19 Sitze eingebüßt und kommt nur noch auf 33.

König unter Zugzwang

Der König stand nach seinen Konsultationen in seiner Residenz im Zarzuela-Palast in Madrid unter Zugzwang. Er hatte für die Ernennung des Kandidaten zwar keine Vorgaben, auch keine zeitlichen. Aber ihm ging es in erster Linie wohl darum, den viel gefürchteten „Bloqueo“, eine lange politische Blockade, zu verhindern. Deshalb traf er schon kurz nach Abschluss seiner Konsultationen eine schnelle Entscheidung.

Falls die Kandidatur von Feijóo im Abgeordnetenhaus abgelehnt wird, wäre nach kurzer Zeit wohl Sánchez dran. Dem Sozialisten hatten Medien ohnehin mehr Chancen auf das Erreichen einer regierungsfähigen Mehrheit eingeräumt. Neben den Stimmen des Linksbündnisses Sumar und mehrerer kleinerer Regionalparteien bräuchte Sánchez auch ein Abkommen mit der Partei Junts des im Exil lebenden katalanischen Separatisten-Führers Carles Puigdemont. Junts aber fordert bisher ein Unabhängigkeitsreferendum, was Sánchez ablehnen dürfte.

Nach einer ersten vom Abgeordnetenhaus abgelehnten Kandidatur würde die Uhr zu ticken beginnen: Hat das Land zwei Monate danach immer noch keine Regierung, muss eine Neuwahl ausgerufen werden. Diese müsste innerhalb der nächsten 47 Tage stattfinden. In diesem Fall wäre es wohl um die Jahreswende. Nicht wenige befürchten in der viertgrößten Volkswirtschaft der Europäischen Union, die derzeit den EU-Ratsvorsitz innehat, daher eine lange politische Hängepartie.

Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, vergessen Sie nicht, ihn mit Ihren Freunden zu teilen. Folgen Sie uns auch in Google News, klicken Sie auf den Stern und wählen Sie uns aus Ihren Favoriten aus.

Wenn Sie an Foren interessiert sind, können Sie Forum.BuradaBiliyorum.Com besuchen.

Wenn Sie weitere Nachrichten lesen möchten, können Sie unsere Nachrichten kategorie besuchen.

Quelle

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Schließen

Please allow ads on our site

Please consider supporting us by disabling your ad blocker!